Die 36 Jahre alte Sozialdemokratin Kristrún Frostadóttir wird neue Ministerpräsidentin von Island. Das gaben die Vorsitzende der Sozialdemokratischen Allianz und die Parteichefinnen ihrer beiden künftigen Juniorpartner bei der Vorstellung ihres Koalitionsvertrags in Reykjavik bekannt.
Die Chefin der Liberalen Reformpartei, Thorgerdur Katrín Gunnarsdóttir, wird Außenministerin. Inga Sæland von der Volkspartei übernimmt das Ressort Soziales und Wohnen. Frostadóttir ist die jüngste Regierungschefin in der Geschichte des Landes, und mit der neuen Regierung sind erstmals mehr Frauen im Kabinett als Männer.
Koalition gebildet
Island wird künftig von einer in der politischen Mitte angesiedelten Koalition regiert. In den vergangenen sieben Jahren hatten drei andere Parteien eine über die Mitte hinweg reichende Regierung gebildet, die von der Links-Grünen Bewegung bis hin zur liberalkonservativen Unabhängigkeitspartei gereicht hatte.
Wegen Unstimmigkeiten unter anderem in Migrations- und Energiefragen war diese Konstellation in diesem Herbst zerbrochen, woraufhin es zu einer Neuwahl kam.
Frostadóttirs Sozialdemokraten waren bei der Wahl vor drei Wochen mit 20,8 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden, sie konnten dabei ebenso wie die Liberale Reformpartei und die Volkspartei starke Zugewinne verzeichnen. Die drei Parteien erhielten insgesamt 36 der 63 Sitze im isländischen Parlament. Die bisherigen Regierungsparteien erlitten dagegen teils starke Verluste. Die Links-Grünen flogen sogar aus dem Parlament.
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