Kärntner Sportlerwahl

Sympathien dürfen (k)eine Rolle spielen

Kärnten
21.12.2024 22:45

Kaum ist die Kärntner Sportlerwahl 2024 geschlagen, gibt‘s schon kritische Stimmen wegen der beiden Triumphatoren. Denn sogar für Olympiasiegerin Lara Vadlau war der Sieg tatsächlich keine g‘mahte Wiesn! Und statt Daniel Tschofenig hätten es sich definitiv auch zwei andere Herren-Athleten eher verdient – zumal der Wahl-Stichtag ja der 11. November gewesen ist. Eine Kolumne von Claudio Trevisan.

Profi-Sportler haben eine Vorbildwirkung. Oder sagen wir es so: Sie sollten eine haben. Eine Vielzahl an Menschen sieht zu ihnen auf. Besonders dann, wenn die Athleten Erfolg haben, zu Helden werden, so noch mehr im Rampenlicht stehen.

Claudio Trevisan, Sportchef der „Kärntner Krone“, beleuchtet in dieser Kolumne das Geschehen im heimischen Sport. (Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
Claudio Trevisan, Sportchef der „Kärntner Krone“, beleuchtet in dieser Kolumne das Geschehen im heimischen Sport.

Lara Vadlau ist nach ihrem historischen Olympiasieg so jemand. Dass sie sich nicht immer wie ein Vorbild benimmt, bewies die sonst so reflektierte Segel-Goldene leider, als sie heuer bekanntlich ein Video auf ihrer Instagram-Seite postete, in welchem eine Frau in einem Porsche mit 252 km/h über die A2 brettert. . .

Trotz klarer Indizien stritt Vadlau ab, dass sie es war. Zwei Fehler zu viel – die ihr trotz ihres Mega-Erfolgs Sympathiepunkte kosteten! So viele, dass ganze neun Mitglieder des Sportpresseklubs (diesmal wählten 56 von insgesamt 110!) Lara allen Ernstes gar nicht erst reihten! Was ihr den Titel „Sportlerin des Jahres“ kosten hätte können – ein fast schockierender Fakt, der ihr definitiv zu denken geben sollte. . .

Und bei den Herren? Da wollten viele – neben Rad-Ass Marco Haller, der bei Olympia in Frankreich als Sechster nur knapp am Podest vorbeischrammte – Heiko Gigler ganz oben sehen. Zurecht. In einer Weltsportart schaffte der Schwimmer in Österreich ebenso nie Dagewesenes, wurde Team-Europameister.

Stattdessen strahlte Daniel Tschofenig, der vorige Saison wahrlich nicht brillierte, sogar kurz aus dem Weltcupteam geflogen war – und erst jetzt (Wahl-Stichtag war ja der 11. November!) aufdreht! Sein Vorteil: Er ist Skispringer. Womit er im wintersportverrückten Kärnten die Sympathien automatisch auf seiner Seite hat.

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