Ihre Arme sind zu dünn

Überwachungsband passt nicht: Britin muss in Haft

Ausland
21.12.2024 16:31

Weil ihr kein elektronisches Überwachungsband angelegt werden konnte, muss eine 77 Jahre alte britische Klimaaktivistin aus dem Hausarrest wieder ins Gefängnis. Das Anlegen eines Überwachungsarmbands scheiterte an den sehr dünnen Armen der Frau.

Gaie Delap war der Nachrichtenagentur PA zufolge im August für ihre Teilnahme an einem Protest der Gruppe Just Stop Oil auf der Londoner Ringautobahn M25 zu 20 Monaten Haft verurteilt worden. Mitte November wurden die pensionierte Lehrerin und weitere Klimaschützer in den Hausarrest entlassen.

Delap konnte dem Bericht zufolge aus medizinischen Gründen aber keine Fußfessel angelegt werden. Das Anlegen eines Überwachungsarmbands scheiterte an den dünnen Armen der Frau. Deshalb sei die Großmutter nun ins Gefängnis zurückberufen worden.

Justizministerium rechtfertigt Vorgehen
Ein Sprecher des britischen Justizministeriums rechtfertigte das Vorgehen PA zufolge mit der Pflicht, Urteile zu vollstrecken: „Das Gesetz besagt, dass jede Person, die im Rahmen der Haftentlassung mit Ausgangsbeschränkung freigelassen wird, elektronisch überwacht werden muss.“ Sei das nicht möglich, müsse die betreffende Person wieder in Haft genommen werden.

Freunde und Familienangehörige von Gaie Delap kritisierten, es seien keine ausreichenden Bemühungen gemacht worden, ein passendes Armband zu finden. Die Inhaftierung der Frau koste den Steuerzahler zudem mit 12.000 Pfund (knapp 14.500 Euro) wohl deutlich mehr als die Anschaffung eines passenden Überwachungsgerätes.

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