Magdeburg-Amokfahrt

War Umgang mit Saudi-Flüchtlingen Motiv für Tat?

Ausland
21.12.2024 18:17

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt im deutschen Magdeburg hat die Staatsanwaltschaft am Samstag erste Hinweise auf ein mögliches Motiv des Verdächtigen gegeben. „Er hat sich zum Tatmotiv geäußert“, sagte der verantwortliche Oberstaatsanwalt Horst Nopens (siehe Video oben).

„Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen“ könne demnach der Hintergrund der Tat von Taleb A. gewesen sein, so Nopens. Weitere Details, was genau für eine Unzufriedenheit der Beschuldigte formuliert hat, nannte der Oberstaatsanwalt allerdings nicht.

Seine Vernehmung lief demnach noch am Samstagnachmittag. Was von seinen Angaben stimme, „müssen wir jetzt aufklären, müssen wir weiter ermitteln.“ Dies sei ein weites Feld. Es müsse auch im Umfeld von A. ermittelt werden. Schon nach der Tat am Freitagabend war bekannt geworden, dass der 50-jährige Beschuldigte aus Saudi-Arabien stammt. Er lebte seit 2006 in Deutschland und arbeitete dort als Arzt.

(Bild: Associated Press)

Ermittler sehen Anschlag oder Amokfahrt
Nopens erklärte am Samstag, die Ermittler sähen in der Tat einen Anschlag oder eine Amokfahrt. Von einem Terroranschlag spreche er nicht – sollte sich der Anschlag als Terror herausstellen, werde die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen übernehmen. Diese prüft den Fall seit Freitagabend.

Weiter sagte der Oberstaatsanwalt, nach Abschluss der Vernehmungen solle der Beschuldigte Taleb A. in Untersuchungshaft genommen werden. Ihm werde derzeit fünffacher Mord vorgeworfen sowie 205-mal versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Den Ermittlern zufolge ist unter den Toten ein neun Jahre altes Kind, die weiteren vier Toten seien Erwachsene.

Polizei erhielt 2023 Strafanzeige gegen A.
Wie der Direktor der Polizei Magdeburg, Tom-Oliver Langhans, sagte, hat die dortige Polizei bereits früher eine Strafanzeige gegen A. erhalten. Diese liege aber ein Jahr zurück. Damals sei vorgesehen gewesen, eine Gefährderansprache bei A. durchzuführen. Dies sei aber nach den bisherigen Erkenntnissen nicht erfolgt. Langhans wollte sich nicht dazu äußern, welche Vorwürfe damals im Raum standen.

Zahl der Opfer weiter gestiegen
Beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt im ostdeutschen Magdeburg am Freitagabend ist die Zahl der Opfer gestiegen. Mindestens fünf Menschen wurden getötet, 205 verletzt.

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