„Krone“-Umfrage

Nach Amokfahrt: „Wir fühlen uns hier sehr sicher“

Österreich
22.12.2024 06:00

Nach der furchtbaren Amokfahrt durch einen arabischstämmigen Mann auf einem deutschen Weihnachtsmarkt hörte sich die „Krone“ zwischen den Christkindl-Standln im Land um. Der Tenor: Tiefe Betroffenheit, aber auch ein hohes Sicherheitsgefühl.

Nur eine knappe Stunde nach dem verheerenden Anschlag in Magdeburg herrschte auch auf dem Christkindl-Markt auf dem Enkplatz in Wien-Simmering helle Aufregung: Ein sturzbetrunkener Finne hantierte in der Menschenmenge mit einer Faustfeuerwaffe herum, ein aufmerksamer Marktstandler schlug Alarm. Nur wenige Augenblicke später zog eine Polizeistreife, die bereits vor Ort patrouillierte, den 39-Jährigen aus dem Verkehr. Die Tatwaffe entpuppte sich als Gaspistole, eine tatsächliche Bedrohung ging von dem Mann zum Glück nicht aus.

Abseits des Trubels herrscht gute Stimmung
Obwohl die Amokfahrt von Magdeburg gestern in aller Munde war, herrschte auf den heimischen Christkindlmärkten beste Stimmung. Eine Umfrage der „Krone“ bestätigt den Eindruck:

Es ist erschreckend, dass so was alle Jahre wieder passiert. Kaum vorzustellen, wenn ich etwa mit meinen Enkelkindern bei unserem Weihnachtsmarkt in Ybbs an der Donau wäre, und dann rast so ein Wahnsinniger mit seinem Auto in die Besucher.

(Bild: Franz Crepaz)

Karin Rosenberger-Gruber (57)

Hotelierin aus Ybbs (NÖ)

Es ist erschütternd, was in Magdeburg passiert ist. Dabei war der Täter gebildet. In Klagenfurt ist der Christkindlmarkt mit Betonwänden und Böllern abgesichert. Auch hier leben viele Migranten. Man kann nicht reinschauen, wie sie ticken.

(Bild: Christian Tragner )

Doris Keber (50)

Geschäftsfrau aus Tainach (Ktn.)

Es ist einfach ein Wahnsinn! Wo ist man in der heutigen Zeit noch sicher? Wenigstens in den Landeshauptstädten sollte man in den Fußgängerzonen Poller aufstellen. Auch Sicherheitskräfte wären sinnvoll – hier ist kein einziger Polizist. Ich habe kleine Kinder, da denkt man schon nach!

(Bild: Harald Schume)

Julian Rzucidlo (26)

Familienvater aus Eisenstadt (Bgld.)

Unsere Verwandten aus Deutschland haben uns heute Morgen über die Vorkommnisse informiert. Natürlich hat man das hier im Hinterkopf. Es ist aber unser erstes kaltes Weihnachten seit zehn Jahren. Wir sind drei Tage in Wien und wollen jetzt so viele Christkindlmärkte wie möglich entdecken. Wir fühlen uns auf jeden Fall sicher.

(Bild: Philipp Stewart)

Mascha und Jack

Touristen aus Köln (D) und Australien

Die Bilder sind erschreckend. Aber ich verstehe nicht, wie dieser Mann eine 400 Meter lange Strecke zurücklegen konnte, warum es da keine Poller gibt, die am Anfang und Ende des Marktes ausgefahren werden, damit kein Auto reinkann. Ich fühle mich eigentlich sicher, auch wenn ich weiß, dass das auch bei uns hätte passieren können.

(Bild: Vera Lischka)

Erna Wöginger (66)

Pensionistin aus Linz (OÖ)

Angst habe ich nach dem Terror-Attentat auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg keine. Ich bin aus Berlin, es erinnert mich an den Anschlag vor acht Jahren bei uns am Breitscheidplatz. Hier in Österreich fürchte ich mich nicht. Ich kann nur schwer nachvollziehen, wieso man so was macht. Hier erwarten wir das nicht! Und in Tirol erst recht nicht.

(Bild: Johanna Birbaumer)

Holger (63)

Tourist aus Berlin (D)

Sicherheitsmaßnahmen bleiben hoch
Der Vorfall in Simmering macht die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen rund um Österreichs Weihnachtsdörfer sichtbar. Wie berichtet, wurde bereits mit Beginn der Adventzeit die Polizeipräsenz verstärkt – die Terrorwarnstufe steht bekanntlich seit dem Angriff der Hamas auf Israel vor mehr als einem Jahr auf Stufe 4 von 5. Derzeit liege aber keine konkrete Gefährdung vor, heißt es aus dem Innenministerium.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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