Rettung in allerletzter Sekunde! Nach einem Herzinfarkt mit heftigem Kammerflimmern im Akkord verdankt ein „Krone“-Reporter vielen Helfern sein Leben. Ein Dutzend Mal mussten Notfallsanitäter und Notärzte den Patienten wiederbeleben, bevor er operiert werden konnte.
Das ging sogar einem rasenden Reporter, der oft spontan agieren muss, viel zu schnell. „Krone“-Fotograf Christian Schulter aus Deutsch Kaltenbrunn hatte am Abend des 28. November in der neuen „Star Jump“-Halle in Oberwart noch seine Arbeit erledigt und ein amüsantes Kurzvideo von seinen schwergewichtigen akrobatischen Sprüngen auf einem hochmodernen Trampolin via Facebook gepostet, aber kurz danach machte er die dramatischsten Augenblicke seines Lebens durch.
„Mein Körper spielte verrückt“
„Schon auf dem Weg zum Auto hatte ich ein mulmiges Gefühl. Ich habe mir eine Zigarette angezündet, erstmals hat sie mir nicht geschmeckt“, schildert der 55-Jährige. Auf der Fahrt wurde es ihm stakkatoartig heiß und kalt.
Heiß, kalt, heiß, kalt – so ging es weiter, die Situation wurde schlimmer. „Ich hatte ein seltsames, beklemmendes Gefühl im oberen Bauch. Da fuhr ich gerade zufällig an der Klinik in Oberwart vorbei“, erzählt der „Krone“-Reporter.
16 Kilometer später hielt er in Ollersdorf an, um frische Luft zu schnappen. „Es hat nichts geholfen, ich konnte mich kaum auf den Beinen halten.“ Ins benachbarte Stegersbach schaffte es der 55-Jährige noch. Gegenüber der früheren Polizeidienststelle in der Grazer Straße stoppte er.
Glückliche Fügung des Schicksals
Nicht per Notruf 144, sondern – wie beruflich gewohnt – bei den Krankentransporten des Roten Kreuzes unter 14844 meldete sich unser Reporter und klagte sein Leid. Zum Glück laufen im Burgenland als einziges Bundesland alle Fäden in der Landessicherheitszentrale (LSZ) zusammen, ausgenommen ist nur die Polizei.
Prompt kam die Rettungskette voll in Gang. Danach rief Christian Schulter seine Frau an, die mit dem Sohn und der Schwiegertochter zu Hilfe eilte. „Das Blaulicht eines Rettungswagens sah ich im Rückspiegel, als ich weit zurückgelehnt auf dem Fahrersitz kauerte“, erinnert sich der Herzinfarktpatient.
Das Blaulicht galt einem Einsatz ganz in der Nähe. Dieser Fall war rasch geklärt, nur 90 Sekunden nach dem Alarm war daher der Notarzt schon beim 55-jährigen „Krone“-Mitarbeiter.
Langwierige Lebensrettung
Immer wieder musste unser Reporter wiederbelebt werden – insgesamt 12 Mal, bis er nach fast 2,5 Stunden zur OP im niederösterreichischen Spital in Wiener Neustadt mit dem C17 aus der Steiermark gelandet ist. Sein Fazit nach zwei überstandenen Operationen: „Ich bin allen Helfern und Rettern unendlich dankbar!“
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