Was braucht die voestalpine, um Stahl zu produzieren? Neben den richtigen Anlagen, dem Rohmaterial, der Energie und den Mitarbeitern ist aus dem Alltag des Stahl- und Technologiekonzerns auch die Betriebsmedizin nicht wegzudenken. Diese ist jetzt an den Weihnachtsfeiertagen genauso besetzt, weil auch das Stahlwerk nie schläft.
Direkt beim Kaltwalzwerk 1 am voestalpine-Gelände ist die Betriebsmedizin zu Hause, in der auch an den Feiertagen diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger und Notfallsanitäter ihren Dienst verrichten. Denn auch wenn es allgemein am Areal rund um den Jahreswechsel ruhiger als sonst ist, gilt das nicht für die Stahlproduktion, weil so ein gigantisches Werk nie schläft. Das Herunterfahren und Neustarten von Anlagen würde viel zu lange dauern, sie laufen auch zu Weihnachten durch.
Heuer gab’s erstmals Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung
365 Tage pro Jahr rund um die Uhr hat deshalb auch die von Sylvia Hammer-Stelzmüller geleitete Betriebsmedizin geöffnet. Im Fokus: Die medizinische Versorgung bei Notfällen rasch zu gewährleisten. Aufgrund rückläufiger Unfallzahlen entwickelt man sich aber immer mehr von der unfallchirurgischen Ambulanz hin zur Allgemeinmedizin, die heuer etwa erstmals auch die Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung für Männer ab 50 Jahren angeboten hat.
Das Areal in Linz verfügt über 160 Defibrillatoren
Jährlich werden vom 69-köpfigen Team, zu dem unter anderem elf Ärzte, 19 diplomierte Gesundheitskrankenpfleger und 17 Notfallsanitäter gehören, mehr als 2100 Impfungen verabreicht. Weiters finden hier knapp 20.000 Physiotherapie-Einheiten pro Jahr statt: von der Strom- und Wärmebehandlung bis hin zur Massage. Am voestalpine-Gelände in Linz geht man außerdem auf Nummer sicher: Insgesamt sind 160 Defibrillatoren installiert.
Die betriebliche Gesundheitsförderung nimmt sich immer wieder Schwerpunkte vor, die eine Klinische- und Gesundheitspsychologin mit anderen Experten festlegt. Aktuell lautet dieser: Optimismus fördern, Zuversicht stärken. Passend zu der Zeit, in der selbst die aufgrund ihrer breiten Aufstellung doch sehr robuste voestalpine enorm gefordert ist.
Schließung von Werk in Deutschland fixiert, niedrigere Lohnerhöhungen
Mitte Oktober gab das Unternehmen die Schließung eines Automotive-Werks in Deutschland bekannt, zuletzt wurde an vier Standorten in Österreich die Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel angewendet, die niedrigere Lohnerhöhungen ermöglicht. In der Gießerei in Linz konnte man diesbezüglich keine Einigung erzielen. Im Jänner wird daher evaluiert, welche Maßnahmen hier getroffen werden müssen, um dem aktuell herausfordernden Umfeld entgegensteuern zu können.
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