Pistorius warnt:
Russland könnte bald NATO-Territorium angreifen
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius ahnt Böses. In wenigen Jahren könnte Russland NATO-Territorium attackieren, warnt er. Ein Abklingen der kriegerischen Auseinandersetzungen ist zumindest nicht in Sicht. So überziehen sich Moskau und Kiew auch am Sonntag wieder gegenseitig mit Drohnenschwärmen.
„Wenn wir die Bedrohung ignorieren, weil sie uns Unbehagen bereitet, wird sie nicht kleiner, sondern größer“, erklärte Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorausbericht. Aktuell sei zwar mit keinem militärischen Angriff Russlands auf die NATO zu rechnen. Jedoch habe Kreml-Chef Wladimir Putin konsequent auf Kriegswirtschaft umgestellt. Russland produziere daher in wenigen Monaten mehr Waffen und Munition als alle Länder der Europäischen Union zusammen in einem Jahr.
„Ab 2029 oder 2030 könnte Putin so aufgerüstet haben, dass Russland zu einem Angriff auf die NATO in der Lage wäre.“ Der Minister warnt: „Wir müssen auch damit rechnen, dass Putin in den nächsten Jahren durch einen Vorstoß an der einen oder anderen Stelle des Bündnisgebiets testen könnte, wie geschlossen die NATO wirklich ist.“
Russland wieder im Visier von Drohnen
42 ukrainische Drohnen erreichten am Sonntag die russischen Gebiete Orjol, Rostow, Brjansk, Kursk und Krasnodar. „Dank der schnellen Reaktion ist es zum Glück gelungen, Folgen des Angriffs zu verhindern – der Brand wurde schnell lokalisiert und ist inzwischen völlig gelöscht“, schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow auf Telegram. Opfer und schwere Schäden gebe es nicht, versicherte er. Laut Klytschkow hat die russische Flugabwehr rund 20 Drohnen abgeschossen.
Das Tanklager nahe der Ortschaft Stalnoi Kon wurde bereits vor einer Woche attackiert. Kiews Militär begründete den Angriff damit, dass die Reservoirs der Versorgung der russischen Armee dienen. Das Lager versorgt aber auch die Ölleitung Druschba nach Europa.
Russland rückt in der Ukraine vor
Deutlich mehr Drohnen feuerte der Kreml auf die Ukraine ab. Wie das ukrainische Militär auf Telegram wissen ließ, hätten die russischen Streitkräfte 103 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Eine Drohne habe den ukrainischen Luftraum in Richtung Belarus verlassen, 44 Drohnen habe es aus den Augen verloren, so das ukrainische Militär.
Die russischen Streitkräfte brachten zudem nach Angaben der Regierung in Moskau erneut zwei Ortschaften im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle. Die Dörfer Losowa in der Region Charkiw und Sonziwka in Donezk seien eingenommen worden, melden staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Streitkräfte rücken jedoch seit geraumer Zeit stetig im Osten der Ukraine vor.
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