Die Arbeiterkammer Burgenland lehnt eine Senkung der Lohnnebenkosten ab - Präsident Michalitsch verlangt ein Ende der „Schmähforderungen“ von Wirtschaftsseite.
Die Wirtschaftskammer hat jüngst einmal mehr diese Forderung erhoben. AK-Präsident Gerhard Michalitsch erteilt der Senkung der Sozialstaatsbeiträge, den sogenannten „Lohnnebenkosten“, eine klare Absage: „Jedes Kind weiß: Wenn von den Arbeitgebern weniger eingezahlt wird, also weniger Geld da ist, gibt es weniger Leistungen, konkret beispielsweise für Familien und Kinder.“ Lediglich die Arbeitgeber würden sich wieder Millionen ersparen. Den arbeitenden Menschen bleibe dadurch aber kein Cent mehr im Geldbörsel. Michalitsch verlangt daher endlich ein Ende der „Schmähforderungen“ von Wirtschaftsseite.
Höhere Körperschaftssteuer für Unternehmen
Stattdessen sollten auch die Unternehmen einen Beitrag zur Finanzierung in Form einer höheren Körperschaftsteuer zahlen. Denn Sozialversicherungs- oder Familienleistungen müssen abgesichert und dürfen nicht gefährdet werden, erklärt Michalitsch.
Kein Geld für Reha-Einrichtungen
Was Kürzungen bedeuten würden, zeige ganz klar das Beispiel der Senkung des Unfallversicherungsbeitrages, die in den vergangenen fünf Jahren zweimal durchgeführt wurde und jährlich ein Minus von 125 Millionen Euro verursache. Die Folgen: Unfallspitäler müssten wegen baulicher Mängel vorübergehend geschlossen werden und es gebe kaum Geld, um bestehende Reha-Einrichtungen zu modernisieren, so der AK-Präsident.
„Wenn laufend die Beiträge von Sozialversicherungen gesenkt werden, sind nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Familien, Kinder, Jugendliche und alte Menschen betroffen“, gibt Michalitsch zu bedenken. Aus den Beiträgen würden auch das Kinderbetreuungsgeld, Familienbeihilfe oder die Schulfreifahrt finanziert.
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