Als vorweihnachtliches Geschenk bekam Josefa Binder aus Semriach von ihrem Enkelsohn Heino-Karten geschenkt – doch das Konzert wurde abgesagt. Dass aus der Enttäuschung eine unvergessliche Überraschung werden sollte, hatte die 103-Jährige wohl nicht geahnt.
Josefa Binder hatte es nicht leicht im Leben. Ihren Mann verlor sie im Krieg in der Normandie, vor zehn Jahren starb ihr Sohn aus dieser Ehe an Krebs. Was die mittlerweile 103-jährige Frau aus Semriach durch harte und schöne Zeiten begleitete: die Lieder des deutschen Schlagersängers Heino. Wurde er durch „Blau blüht der Enzian“ und „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ bekannt, war Binders Lieblingsstück stets jenes mit dem Titel „Teure Heimat“.
Und so schenkte ihr Enkelsohn Andreas Konzertkarten als vorweihnachtliches Geschenk. Die Freude war groß – doch sie wurde bald durch eine Absage für den Tournee-Stop in Bruck an der Mur ausgebremst. Binders Tochter, Renate Reisinger, ergriff daraufhin die Initiative und kontaktierte Helmut Werner, den Manager des Sängers. Mit Erfolg: „Er rief mich an und meinte, ob wir nach Klagenfurt kommen wollen“, erzählt Reisinger.
Gleich vier Plätze wurden in der ersten Reihe des bereits ausverkauften Klagenfurter Doms für die Familie reserviert. „Mein Sohn schickte mir ein Foto von der Reservierung, in diesem Moment läutete mein Handy nochmals. Es war Herr Werner, der mir sagte, dass sie eine Überraschung für meine Mama haben.“ Alles wurde genau besprochen, doch musste vorerst geheim bleiben.
Anfang Dezember war es dann so weit: Binder fuhr zum Konzert in Klagenfurt, wo Heino ihr einen Blumenstrauß überreichte und sie als ältester Fan aus der Steiermark begrüßte. Fotos im Backstage-Bereich gab es obendrauf. „Meine Mama hat sich so gefreut, dass sie als kleine, einfache Person noch so etwas erleben darf“, sagt Reisinger, „da kamen auch mir die Tränen.“ Eine unvergessliche Erinnerung, mit der Josefa Binder ins neue Jahr und schon im März auch in ein weiteres Lebensjahr startet.
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