Wortkarg auf der Bühne, seine Darttasche wütend weggeworfen, die Pressekonferenz abgebrochen – Joe Cullen hat nach seinem Auftaktsieg bei der Darts-WM für viel Wirbel gesorgt.
Eigentlich hätte Cullen allen Grund zur Freude gehabt, denn der Weltranglisten-23. aus England erwischte einen Traumstart in die WM und fertigte den Niederländer Wessel Nijman mit 3:0 in Sätzen ab.
Doch beim Interview nach dem Spiel wurde vielen Zuschauern klar, dass es in ihm brodelte. Nur einsilbig und mit ernster Miene beantwortete der „Rockstar“, wie sein Darts-Spitzname lautet, die Fragen am Sky-Mikrofon. Die Reporterin wollte wissen, ob Cullen nach schwächeren Leistungen in den vergangenen Monaten seine Darts habe sprechen lassen. Cullens Antwort: „Ja, habe ich“. Auf die Frage, ob dies sein „bestes Spiel seit langem“ gewesen sei, antwortete er nur mit einem „Nein“. Cullen verließ daraufhin die Bühne und warf seine Darttasche wütend in den Gang neben der Tribüne, der hauptsächlich von Journalisten und PDC-Mitarbeitern benutzt wird ...
Doch warum war Cullen so verärgert, nachdem er sein Auftaktspiel souverän gewonnen hatte? Ihm gefiel nicht, wie er von den Medien und Experten im Vorfeld der WM behandelt wurde. Bei den Buchmachern galt er, aufgrund seiner schwachen Leistungen in dieser Saison, gegen den in der Weltrangliste um 35 Plätze schlechter platzierten Nijman als Außenseiter.
„Also werde ich auch zu euch respektlos sein und gehe jetzt heim.“
Der 35-Jährige brach dann auch die anschließende Pressekonferenz nach wenigen Fragen ab. Mit den Worten: „Nichts gegen euch persönlich, aber so wie ich von den Medien behandelt wurde – ihr könnt natürlich nichts für die Buchmacher -, war respektlos. Also werde ich auch zu euch respektlos sein und gehe jetzt heim.“
Nach Weihnachten kehrt Cullen zurück, dann trifft der Engländer auf den Waliser Gerwyn Price, die Nummer 10 der Welt. Auf dem Papier ist Cullen erneut Außenseiter. Ob ihn das noch einmal beflügeln wird? …
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