Jetzt nahen sie wieder, die Anlässe für Trinksprüche. „Möge es uns nie schlechter gehen!“, wäre so ein österreichischer Spruch, den man sich zu allen Zeiten zuprostet. In den besseren ebenso wie in den mieseren. Wir Österreicher sind da ziemlich strapazfähig.
Apropos strapazfähig: Da redeten die Verhandler der neuen Regierung tagelang von Defizit, Konsolidierung und vom Budget. Also, wie viele Milliarden der Staat einsparen muss. Und das brave Volk nickt und denkt sich artig: Na gut, kein Wunder nach den teuren Fehlern in der Wirtschaftspolitik. An den Wunderkuchen des Herrn Bundeskanzlers hatte ohnehin nie jemand geglaubt. Aber hätte wenigstens jetzt jemand zuversichtlich stimmende Pläne für Österreich?
Wenn es nicht mehr so weitergehen kann wie bisher, wie Karl Nehammer (ÖVP) gerne sagt, was soll dann aus Österreich werden?
Ein Alpen-Disneyland für reiche Erholungsuchende aus aller Welt? Ein Hochsteuerland? Ein Auswanderungsland? Ein Museum für alte Autos? Ein Naturlehrpfad für Frühpensionisten? Ein Paradies für Beamte?
Ein neues Silicon Valley wird Österreich eher nimmer. Auf dem Gebiet haben uns die jungen Osteuropäer abgehängt. Das Gold der Welt liegt schon in der Schweiz. Die tollen Universitäten sindlängst in Asien und im arabischen Raum.
Bisher haben wir uns mit gutem Schmäh über die Runden gerettet. Der wird leider nicht reichen, wenn Österreich mehr sein will als ein Dienstleister der global erfolgreichen Elite.
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