Pauline Schurian lebt schon seit 1980 im Haus Providentia. Die Allrounderin singt auch mit 100 Jahren alle Strophen auswendig.
Für Pauline Schurian ist es heuer im Pflegeheim Providentia in Klagenfurt ein ganz besonderes Weihnachtsfest. Am 5. Dezember stieg sie in den Klub der 100-Jährigen auf, auch Dompfarrer Peter Allmaier und Bürgermeister Christian Scheider gratulierten der rüstigen Dame, die in Guttaring geboren wurde, zum Geburtstag. Sie hat drei Kinder, wobei ein Sohn schon gestorben ist, vier Enkelkinder und vier Urenkel.
Seit 44 Jahren im selben Zimmer
Schurian ist schon im Jahr 1980 am Leitenweg in Annabichl in das Haus Providentia eingezogen. Erst wurde es in Form des betreuten Wohnens geführt, nach ein paar Jahren zum Pflegeheim umgebaut. „Seit 44 Jahren wohnt meine Mama jetzt schon im selben Zimmer“, erzählt Tochter Roswitha, die fast jeden Tag auf Besuch kommt. „Ich hab’ viel erlebt“, lächelt Pauline.
Eine Allrounderin mit viel Arbeit
Blättert man in ihr Geburtsjahr zurück, ist viel passiert: 1924 wurde die Krone in Schilling umgetauscht. Schon damals gab es hohe Inflation. In Italien wurde erstmals Benito Mussolini gewählt. Ein neues Auto kostete umgerechnet gerade mal 250 Euro. Das durchschnittliche Jahresgehalt betrug rund 2000 Euro. Für Schurian war es immer eine harte Zeit. Gelebt hat sie in Stegendorf bei Karnburg, sie hat auf Bauernhöfen gearbeitet, kam viel herum. Sie zog ihre drei Kinder groß, war immer eine Allrounderin.
Schnitzerl mit Salat und ein Radler
Neun Geschwister hat Pauline, alle sind schon gestorben. Als sie bereits im Haus Providentia lebte, arbeitete sie bei der Firma Kosta – im Café und der Backstube. Sie hatte auch eine Küche in ihrem Zimmer und kochte fleißig.„Mein Lieblingsgericht ist Schnitzerl mit Salat“, schmunzelt Pauline. Dazu trinkt sie gerne Radler. „Oder eine Misch-Masch, das ist Rotwein mit Fanta.“ Auch Leberkässemmeln mag sie gerne, ihre Tochter bringt oft eine mit.
In der Kapelle hat sie als Mesnerin gearbeitet. Auch die Liebe zum Garten war immer da: Seit 1980 geht sie täglich auf ihren Balkon. Heimleiter Klaus Lesnjak hat sie ins Herz geschlossen. „Und wie eine echte Kärntnerin singe ich gerne“, erzählt Schurian. „Sie kann immer noch alle Strophen auswendig. Alle staunen nur so“, lächelt Roswitha.
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