Historischer Sieg

Auch Triumphator Odermatt wollte nicht starten

Beim Triumph von Marco Odermatt sorgte die Piste für jede Menge Geprächsstoff. 

(Bild: GEPA pictures)

„Wenn mein Wort entschieden hätte, wären wir heute nicht gefahren!“ Nach seinem historischen Triumph am Sonntag beim Riesentorlauf in Alta Badia gesteht Marco Odermatt, dass er eigentlich gar nicht an den Start gehen wollte. Harte Kritik gibt’s an der Piste.

Der schlechte Pistenzustand auf der Gran Risa hatte schon vor dem Start des Rennens für heftige Diskussionen gesorgt. Sogar ein Streik der Fahrer war diskutiert worden. „Ein absoluter Skandal. Die FIS spielt mit unserer Gesundheit“, schimpft der Schweizer Justin Murisier.

Justin Murisier

(Bild: GEPA pictures)

Auch sein Landsmann Marco Odermatt wollte nicht antreten, doch zwei Konkurrenten sahen das anders. „Loic Meillard und Henrik Kristoffersen haben sich bei der Jury für einen Rennstart ausgesprochen, weil sie mit der 1 und der 3 günstige Startnummern für diese schlechte Piste hatten“, verrät „Odi“ dem Schweizer „Blick“.

Erfolgreichster Schweizer aller Zeiten
Am Ende setzte sich der Superstar mit Startnummer fünf durch – und schrieb Geschichte. Mit seinem 41. Weltcup-Erfolg löste Odermatt Pirmin Zurbriggen als Schweizer Weltcup-Rekordsieger ab.

Selbstverständlich baute der Eidgenosse damit seine Position als Weltcup-Leader aus und geht nach dem Montag-Slalom in Alta Badia definitiv als solcher in die kurze Weihnachtspause.

Der Abfahrtssieg in Gröden sei noch emotionaler, das größere Ziel gewesen, sagte Odermatt im ORF-Interview. „Aber nicht weniger schön ist jetzt wieder ein Erfolg auf der Gran Risa bei schwierigsten Bedingungen“, spricht er noch einmal die schlechten Pistenverhältnisse und teilweise auch ungünstige Bodensicht an. Nichts kann offenbar den Super-Schweizer stoppen ...