Jetzt scheint auch die größte noch offene Frage im Fall Roland Drexler geklärt zu sein. Der Amok-Jäger aus dem Mühlviertel war laut dem Ergebnis seiner Obduktion bereits am Tag des Doppelmords verstorben. Die Leiche wurde bekanntlich erst nach mehreren Tagen und einem noch nie dagewesenen Polizeieinsatz gefunden.
Nach Abschluss der Untersuchungen zur Bestimmung von Todesursache und Todeszeitraum von Roland Drexler, der am 28. Oktober im Mühlviertel zwei Menschen erschossen hatte und dessen Leiche am 2. November in einem Waldstück unweit eines der beiden Tatorte aufgefunden worden war, wurde der Staatsanwaltschaft Linz nun das Vorab-Gutachten zur Eingrenzung des Todeszeitraums übermittelt.
Suizid als Todesursache konnte durch die Obduktion am Gerichtmedizinischen Institut Salzburg bereits wenige Tage nach Auffinden der Leiche bestätigt werden.
„Frische“ Leiche auszuschließen
In der Zusammenschau sämtlicher erhobener Befunde ist diesem Gutachten zufolge eine Liegezeit der Leiche von fünf Tagen – gleichzusetzen mit dem Eintritt des Todes bereits am 28. Oktober – als wahrscheinlich anzusehen. Vor allem aus entomologischer (insektenkundlicher) Sicht ist eine Leichenliegezeit von weniger als 48 Stunden vor dem Tag des Auffindens auszuschließen.
Larven am Körper gefunden
Dieses Ergebnis basiert auf mehreren Befunden. So wurden am Auffindeort des Toten sowie im Zuge der Obduktion Larven sichergestellt und vom Gerichtsmedizinischen Institut Salzburg für die weitere Untersuchung im forensisch-entomologischen Labor der Rechtsmedizin in Frankfurt am Main vorbereitet.
Weiters wurden der Leiche von Roland Drexler im Zuge der Obduktion Gewebeproben zur Analyse des erfolgten Proteinabbaus entnommen und anhand von Wetterdaten wurde die wahrscheinliche Temperatur am Auffindeort rekonstruiert.
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