Gesundheitsbelastung

Messung zeigt: Schlechte Luft in vielen Büroräumen

Gesund
07.01.2025 06:00

In etlichen heimischen Unternehmen findet der Einfluss von Qualität, Temperatur, Feuchtigkeit und Zirkulation der Raumluft im Büro zu wenig Beachtung. Dies zeigt eine umfangreiche Messung. Negative Auswirkungen betreffen sowohl Produktivität als auch Gesundheit und Wohlbefinden der Arbeitnehmer. 

Mittlerweile gelangte die Raucherproblematik sowie das Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus über Aerosole zumindest in einem gewissen Maße in die Köpfe der Arbeitgeber. Hingegen werden Themen wie geringe Luftfeuchte, Ausdünstungen von Büromöbeln oder Emissionen durch Drucker, PC oder Laptop noch immer nicht ausreichend berücksichtigt.

Von ca. Mitte April bis Mitte Juni 2024 wurden im Rahmen der Initiative „PrimaBüroKlima“ in Zusammenarbeit mit der Plattform MeineRaumluft.at und dem Institut für Ökologie, Technik und Innovation (OETI) umfangreiche Raummessungen in etlichen heimischen Büros durchgeführt und Mitarbeiter nach Symptomen befragt. Die Ergebnisse sind ernüchternd.

  • Die ideale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen wird allgemein mit 40 bis 60 Prozent angegeben. Ein Viertel der untersuchten Büros wies jedoch eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit auf. Diese begünstigt nicht nur Augenreizungen (Office-Eye-Syndrom) und Atemwegsprobleme. In der Erkältungszeit stellen trockene Schleimhäute in Nase und Bronchien eine schlechte Schutzbarriere vor Krankheitserregern dar. Außerdem können bei niedriger Luftfeuchtigkeit die von Infizierten ausgestoßenen Partikel (Aerosole) weiter im Raum verbreitet und eher von Gesunden eingeatmet werden.
  • In 15 Prozent der Büros wurden auffällige Konzentrationen flüchtiger organischer Verbindungen (TVOC) festgestellt, die mitunter gesundheitsschädlich sind und Kopfschmerzen sowie Konzentrationsprobleme fördern. Diese Stoffe können aus Einrichtungsgegenständen (Büromöbel, Teppiche) austreten, aber auch durch Hygieneprodukte (Parfum, Lufterfrischer, Reinigungsmittel) in die Luft gelangen. 
  • Die WHO-Grenzwerte für Feinstaub wurden nur in einem Fall überschritten. Durch offene oder schlecht dichtende Fenster sowie Rückstände an der Kleidung dringen Feinstaubpartikel von außen in die Büroräume ein und können sich dort ansammeln. Spezifische Feinstaubquellen wie Drucker, Kopierer, Tabakrauch etc. verschärfen das Problem mitunter.
  • Von den befragten Mitarbeitern gaben 72 Prozent an, Symptome wie Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Reizungen der Augen oder Atemwege, trockene Augen etc. zu verspüren bzw. darunter zu leiden. 

Um die Raumluft im Büro zu verbessern und Schadstoffe möglichst gering zu halten oder zu reduzieren, sollte man regelmäßig das Fenster öffnen und für Frischluft sorgen. Auch bestimmte Pflanzen wie Bogenhanf oder Grünlilie wirken luftreinigend, indem sie schädliche Stoffe absorbieren. Viele herkömmliche Reinigungsmittel enthalten VOCs, die freigesetzt werden und die Luftqualität beeinträchtigen können. Daher auf umweltfreundliche Produkte (emissionsarm oder VOC-frei) achten, bzw. nach der Reinigung gut lüften!

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