Mika Vermeulen

Langlauf-Ass will es beim Comeback krachen lassen

Mika Vermeulen landete heuer in drei Distanzrennen dreimal in den Top-10

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Mika Vermeulen ist nach drei Wochen Pause zurück in der Loipe. Vor dem Start der Tour de Ski prangt noch ein Fragezeichen über seinem Kopf. So will er beim ersten Saison-Highlight glänzen.

Für Mika Vermeulen waren Adventszeit und Weihnachten besinnlicher als ursprünglich geplant. Am 8. Dezember musste er seinen Start im 20-km-Skiathlon in Lillehammer absagen, feiert erst jetzt sein Comeback im Weltcup. „Schon Anfang Dezember habe ich einen ganz komischen Husten bekommen, bei den Bewerben in Lillehammer habe ich gemerkt, dass nichts mehr geht.“

Zurück in der Loipe
Vier Tage Bettruhe, eine Woche Langlauf-Pause, zuletzt ein freundschaftlicher Abstecher als Zuschauer zu den Nordischen Kombinierern beim Heim-Weltcup in der Ramsau. „Jetzt geht es mir wieder gut“, sagt Vermeulen, dessen Comeback genau zum richtigen Zeitpunkt kommt: rechtzeitig für die Tour de Ski.

Ab 28. Dezember stehen sieben Wettbewerbe binnen neun Tagen am Programm – allerdings nur noch mit zwei Stationen im italienischen Toblach und Val di Fiemme. Keine Etappe in der Schweiz, keine in Deutschland. „In meinen Augen ist die Tour noch immer etwas ganz Besonderes. Leider nimmt das in den letzten Jahren aber ein bisschen ab, weil vor allem die großen skandinavischen Verbände der Veranstaltung nicht die nötige Wertschätzung entgegenbringen“, ärgert sich das Langlauf-Ass über nordischen Hochmut. 

Die Top-10 im Visier
Mit seinen bislang absolvierten Weltcup-Bewerben zeigt sich Vermeulen zufrieden – bis zur Erkrankung gab es in den drei Distanzrennen einen vierten, achten und neunten Platz. Auf der Tour will er dort anschließen: „Ich will eine gute Gesamtwertung abliefern – mit dem Mindestziel Top-10. Wenn alles perfekt läuft, dann ist auch das Podest nicht unmöglich. Aber nach so einer Krankheit bleiben natürlich immer Fragezeichen“, weiß Vermeulen aus leidiger Erfahrung.

Im vergangenen Jahr wurde er zu den Weihnachtsfeiertagen krank, ging quasi direkt aus dem Krankenbett in die Loipe zur ersten Etappe. „Damals ging es mir aber deutlich schlechter als heuer.“ Das Ergebnis war dafür umso erfreulicher, er belegte Rang zehn und wurde Vierter auf der Bergauf-Schlussetappe, dem spektakulären „Final Climb“.

Das Stockerl fehlt noch
„Heuer will ich demütig in die Tour de Ski starten, ich habe in den letzten Wochen alles getan, was in meiner Macht war, um gut vorbereitet in Italien anzukommen.“

Mit seinem Material ist Mika zufrieden, an Motivation mangelt es nicht: „Wenn die Saison jetzt schon zu Ende wäre, würde ich mir sagen: So habe ich mir das heuer nicht vorgestellt. Meine Form ist ganz gut, aber das erhoffte Stockerl hat bislang noch nicht rausgeschaut.“ Vielleicht klappt es ja auf der Tour.