Wenig Frieden. Weihnachten mit dem Heiligen Abend als Höhepunkt: Es ist das Fest des Jahres. Es bleibt das Fest des Jahres. Und das ist auch gut so! Was macht Weihnachten aus? Es sollte ein Fest des Friedens sein, worauf Kardinal Christoph Schönborn heute in der „Krone“ hinweist. Das geht sich in der Realität zwar nicht so ganz aus… Weder in der Welt, noch in manchen Familien. Der Kardinal schreibt: „Vom Weihnachtsfrieden ist auf Erden wenig zu spüren. ,Bald ist der Wahnsinn vorbei´, sagt mir eben am Telefon eine Mutter, völlig gestresst vom Wirbel der Weihnachtsvorbereitungen.“ Ihm gehe es ähnlich, schreibt Schönborn, „kaum eine Zeit des Jahres ist so hektisch und anstrengend wie die angeblich besinnlichste und stillste Zeit des Jahres. Ich habe den Eindruck, es wird eher schlimmer als besser. Nie habe ich in all den 33 Jahren, die ich in Wien leben darf, so viel vorweihnachtlichen Rummel erlebt wie heuer.“ Der Erzbischof von Wien fragt sich auch, ob es heuer im Kreis der Familien gelingen wird, „in einem echten Frieden miteinander zu feiern? Oder singen die Engel, die die Hirten auf dem Feld bei Betlehem hörten, nur im Himmel vom Frieden auf Erden, überlassen aber diese arme Erde ihrem Unfrieden?“ Nein, das glaubt der Kardinal nicht. Und wir hoffen es ebenso!
Stabiler Anker. Weihnachten – ein Fest der Stille sollte es sein. Auch das gelingt häufig nur sehr bedingt. Was bleibt also? Ein Fest der Familie, ein Fest der Traditionen, der Rituale. So haben wir heute in der „Krone“ viele Seiten diesem Fest des Jahres gewidmet - unter dem Motto „Unser Weihnachten“. Denn Weihnachten, das ist einerseits ein Fest (fast) aller Österreicher. Auch wenn jeder seine eigenen Weihnachten feiert, seine persönlichen Traditionen pflegt. Da wünschen sich die meisten Weihnachten wie immer. So, wie es schon Eltern und Großeltern gefeiert haben. Der Lichterbaum steht am selben Fleck, zum Essen am Heiligen Abend wird dasselbe aufgetischt wie im Jahr davor oder vor 20 Jahren. So wünschen wir uns Weihnachten: als stabilen Anker in wild bewegten Zeiten.
Frohe Weihnachten!
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