Ein schlimmer Unfall hat sich kurz vor Weihnachten während eines Schulausfluges am Katschberg ereignet. Ein elfjähriger Klagenfurter sprang dort in einer Trampolinhalle auf eine nicht aufgeblasene Matte – beide Fersenbeine wurden zertrümmert. Seine Mutter erhebt nun schwere Vorwürfe.
„Mein Sohn sitzt jetzt mindestens sechs Wochen im Rollstuhl – Garantie auf Genesung gibt es keine, es können natürlich Folgeschäden bleiben, weil alles so zerschmettert ist. Die Fersen müssen komplett neu konstruiert werden“, erzählt die schockierte Mutter im Gespräch mit der „Krone“.
Mit beiden Füßen direkt auf Beton
Ihr Sohn war mit der Schule auf Skikurs, als sich der Unfall ereignete. Wie schon zweimal zuvor besuchten die Schüler einer Klagenfurter Mittelschule eine Trampolinhalle neben dem Hotel. „Bei den Besuchen davor war alles in Ordnung“, erzählt Frau P., doch dass an diesem Tag ein „fataler Fehler“ passierte, stellt die Mutter vor ein Rätsel: „Der Lehrer hat mit den Schülern die Halle besucht, die Kinder zogen die Schuhe aus und liefen los. Mein Sohn war als erster am Podest. Er sprang von viereinhalb Meter auf die Matte – doch diese war nicht aufgeblasen. Mein Sohn landete mit seinen Füßen direkt auf dem Beton.“
Er sprang von viereinhalb Meter auf die Matte – doch diese war nicht aufgeblasen. Mein Sohn landete mit seinen Füßen direkt auf dem Beton.
Die Mutter schildert den Unfall
„Lehrer ist kein Arzt“
Anschließend dürften sich laut der Mutter folgende Szenen abgespielt haben: „Der Lehrer trug meinen Sohn, da er seine Füße nicht bewegen konnte, aus der Halle auf die Couch. Anschließend rief er mich an. Auf die Frage, was passiert ist, sagte der Lehrer mir, dass er ja auch kein Arzt sei. Ich sollte meinen Sohn nur abholen. Zweieinhalb Stunden zum Katschberg mein schwerverletztes Kind holen, dass muss man sich mal vorstellen. Erst dann wurde schlussendlich die Rettung gerufen“, zeigt sich Frau P. fassungslos.
Als der Krankenwagen schlussendlich eintraf, musste sogar der Hubschrauber angefordert werden, mit dem der schwer verletzte Bub ins ELKI nach Klagenfurt geflogen wurde. „Jetzt gerade wird er operiert“, schilderte die Mutter am 23. Dezember der „Krone“. „Was mir besonders am Herzen liegt ist, dass so ein schwerer Unfall und solche Missstände nicht wieder vorkommen. Es ist ein Horror!“
Die Polizeiinspektion St. Michael im Lungau untersucht nun den Unfall.
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