Autor Robert Schneider hat den Psychotherapeuten Karlheinz Domig in Rankweil in Vorarlberg besucht und einiges über die therapeutische Arbeit mit der jugendlichen Seele erfahren – Nachdenkpausen inklusive.
Ein bedächtiger, ausgeglichener, fast abgeklärt wirkender alter Herr öffnet mir die Tür. Er grüßt mit Bedacht, führt mich in sein Wohnzimmer, fragt, ob ich auf der Bank oder einem Stuhl sitzen möchte, will mir ein Glas Wasser anbieten, das ich dankend ablehne. Ich nehme Platz unter der gerahmten Kopie eines mit fantasievollen Motiven gestalteten Gemäldes von Joan Miró. Ohne lange um den heißen Brei zu reden, ist mein Interviewpartner sofort bei der Sache, beobachtet mich in einer Mischung aus Geruhsamkeit und wachem Sinn. Auf die vielen Fragen, die ich ihm während des Interviews stelle, geht er ohne Eitelkeiten ein, kommt sofort zum Wesentlichen. Nichts an ihm mutet professoral oder akademisch an, nicht einmal seine äußere Erscheinung. Er könnte genauso einen Handwerksberuf ausgeübt haben und repliziert sogar einmal darauf: „Mein Vater war Zimmermann und hieß auch Josef, aber gekreuzigt wurde ich nicht.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.