Nach der Verkehrsverhandlung in Teesdorf im Bezirk Baden ist fix: Die lang geforderte Ampellösung für die Kreuzung, auf der zuletzt eine Zehnjährige von einem Pkw erfasst wurde, ist vorerst vom Tisch. Nun werden Alternativen geprüft. Das dauert aber ...
Groß war die Hoffnung der Teesdorfer, doch nach der Verkehrsverhandlung an der „Horrorkreuzung“ herrscht Ernüchterung: Eine von vielen Anrainern geforderte Ampellösung ist zumindest vorerst vom Tisch. „Die Errichtung einer Ampel kann nicht als optimale Lösung gesehen werden“, erklärt Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner.
„Krone“-Leser kennen den Hintergrund zur Problematik in der 2000-Seelen-Gemeinde im Bezirk Baden. Immer wieder kam es in der jüngsten Vergangenheit an jener Kreuzung, bei der sich zwei Landesstraßen treffen, zu schweren Unfällen, vor allem mit Fußgängern. Zuletzt wurde eine Zehnjährige von einem Auto erfasst, wenige Wochen zuvor eine Frau von einem Bus – jeweils am Schutzweg.
Zählungen, Erhebungen, Analysen
Dementsprechend lag bei den Erhebungen im Vorfeld der Verkehrsverhandlung das besondere Augenmerk auf diesen beiden Unfällen. „Es wurde eine sogenannte Knotenstromzählung durchgeführt, die Anhaltebereitschaft vor den Schutzwegen erhoben sowie eine detaillierte Analyse des Unfallgeschehens durchgeführt“, erklärt Sonnleitner.
Alle Varianten werden hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile bewertet. Der NÖ Straßendienst wird dann gemeinsam mit der Gemeinde die am besten geeigneten Verkehrssicherheitsmaßnahmen beschließen.
Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner
Doch wie geht es nun weiter? Als wohl größter Erfolg kann bezeichnet werden, dass als Sofortmaßnahme die Schutzwege besser erkennbar und die Sicht an der Kreuzung verbessert wird. „Dabei handelt es sich etwa um das Entfernen von Bewuchs, die Verbesserung der Beschilderung und das Aufbringen von Bodenmarkierungen“, schildert die Bezirkshauptfrau.
Alle Varianten werden geprüft
Echte bauliche Maßnahmen würden aber vorerst nicht umgesetzt werden. Nach der Absage an die Ampellösung ist nun erst einmal ein Ziviltechnikbüro am Zug. Es soll in enger Abstimmung mit dem NÖ-Straßendienst und der Gemeinde alle möglichen Varianten prüfen. Dazu zählen vor allem die Errichtung eines Kreisverkehrs und auch – kurioserweise – einer Ampelanlage. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2025 vorliegen.
Den Anrainern dauert das natürlich zu lange. „Was muss noch alles passieren?“, fragen sie sich.
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