Eine Maschine der Swiss Air mit der Flugnummer LX 1885 musste am Montagabend mit 79 Personen an Bord in Graz notlanden. Bei dem Vorfall wurde ein Besatzungsmitglied schwer verletzt und per Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Hintergrund des Notfalls waren Triebwerksprobleme und Rauch in der Kabine sowie im Cockpit.
Der Flughafen Graz wurde wegen des Vorfalls geschlossen. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei neben den beiden Piloten und zwei Crewmitgliedern auch 13 Passagiere und Passagierinnen in Krankenhäuser gebracht.
Die Maschine war laut Schweizer Medienberichten am Montag um 16.35 Uhr in Bukarest (Rumänien) gestartet. Mit 74 Passagieren sowie fünf Crewmitgliedern an Bord wollte sie nach Zürich.
„Uns wurde gesagt, wir sollten die Notlandeposition einnehmen“, schilderte ein Passagier der Boulevardzeitung „20 Minuten“. Sauerstoffmasken seien trotz des Rauchs nicht heruntergefallen, die Passagierinnen und Passagiere hätten sich den Mund mit Stoffen notfallmäßig verdeckt.
Hier sehen Sie eine Aufnahme nach der Landung.
Besatzungsmitglied schwer verletzt
Die Maschine der Swiss Air informierte den Grazer Flughafen und landete um 18.15 Uhr außerplanmäßig in der steirischen Landeshauptstadt. Die betroffenen Personen wurden auf dem Airport erstversorgt, je nach Angaben ließen sich zehn bis 14 von ihnen medizinisch betreuen.
Ein verletztes Besatzungsmitglied wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Dieser war laut Augenzeuginnen und Augenzeugen ohnmächtig und musste wiederbelebt werden. Das Crew-Mitglied erlitt laut Mitteilung der LPD Steiermark schwere Verletzungen und muss intensivmedizinisch betreut werden. Die weiteren Personen dürften nach ersten Erkenntnissen leicht verletzt worden sein.
Hier sehen Sie ein Posting zu dem Vorfall auf der Plattform X:
Passagiere übernachten in der Steiermark
Ein Passagier sagte, dass die Evakuierung „ruhig“ und „professionell“ verlaufen sei. Der Flughafen Graz wurde wegen des Vorfalls vorübergehend geschlossen.
Swiss-Team im Anflug auf Graz
Kurz nach 22 Uhr stand der Airbus noch auf der Piste. Allerdings war für Montagabend kein Abflug beziehungsweise keine Landung mehr geplant, wie eine Sprecherin des Airports mitteilte. Die Swiss teilte mit, dass eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen worden sei, die sich unter anderem mit der Unterbringung und dem Weitertransport der Passagierinnen und Passagiere befasse. Zwei Sonderflüge wurden bereits geplant.
Posting zu dem Vorfall auf der Plattform X:
Warum sich überhaupt Rauch entwickelte, war zunächst unklar. Die Ursache des Vorfalls wird gemeinsam mit den Behörden in Österreich geprüft.
Beim betroffenen Flugzeug handelte es sich um einen Airbus A220 mit der Immatrikulation HB-JCD. Die Maschine ist Teil der Kurzstreckenflotte der Swiss und verfügt laut Website der Airline über 145 Sitzplätze.
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