Die Wiener präsentierten sich bei Regen in der ersten Hälfte nur in den ersten zehn Minuten meisterlich. Pasching-Goalie Hans-Peter Berger verschätzte sich bei einem Gorgon-Freistoß, konnte diesen aber gerade noch an die Stange abwehren (4.). Danach war die Anfangsnervosität bei den Oberösterreichern verflogen, sie hielten voll dagegen und hatten über weite Strecken auch mehr vom Spiel. Austria-Goalie Heinz Lindner musste bei einem Schuss (10.) sowie einem Freistoß (38.) von Sobkova sein Können aufbieten und konnte sich bei einem Fersler von Ivan Kovacec auszeichnen (13.).
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Austrianer hätten in Führung gehen können
Die Wiener blieben in ihrem ersten "Cup-Heimspiel" dieser Saison vieles schuldig, hätten aber trotzdem in Führung gehen können: So verfehlte ein schön angetragener Hosiner-Schuss nur knapp das Kreuzeck (11.), ein Gorgon-Schuss landete an der Außenstange (22.), zudem ließ sich Berger von einem Mader-Freistoß nicht überraschen (24.).
Paschinger kommen besser aus der Kabine
Zur Pause dürften die Wiener eine Kabinenpredigt von Coach Peter Stöger bekommen haben, die blieb aber vorerst ohne Wirkung und die Oberösterreicher legten einen Blitzstart hin. Kovacec narrte Fabian Koch auf der Seite und dessen Flanke beförderte der von Markus-Suttner-Ersatzmann Emir Dilaver alleine gelassene Sobkova per Kopf zum 1:0 ins Netz (47.). Der 27-jährige Offensivspieler mit Bundesliga-Vergangenheit stellte damit einmal mehr seine Torjägerqualitäten unter Beweis, in der Regionalliga traf er diese Saison gleich 22-mal.
Druckphase der "Veilchen" bringt nichts ein
Der Gegentreffer war wie ein Weckruf für den Meister, der plötzlich gezwungen war, mehr für das Spiel zu machen, allerdings damit doch seine Probleme hatte. Zwischen Minute 60 und 70 sahen die 16.500 Zuschauer im Prater-Oval die größte Drangperiode der Wiener. Berger war allerdings bei einem Versuch des eingewechselten Tomas Simkovic (63.) aufs kurze Eck genauso auf dem Posten wie bei einer Jun-Großchance (65.). Die Stöger-Truppe machte auch in der Folge viel Druck, schnürte die Paschinger in deren Hälfte ein, kombinierte aber zum Teil zu viel und kam so auch kaum zu nennenswerten weiteren Topchancen. Der Cupsieg der Paschinger wurde Realität.
Die Oberösterreicher, die bereits im Viertelfinale Rapid und im Halbfinale Red Bull Salzburg ausgeschaltet hatten, steigen damit nächste Saison erst im Play-off zur Europa League ins Europacup-Geschehen ein. Sturm Graz (2. Runde) und Rapid (3. Runde) sind durch den unerwarteten Triumph des von Red Bull gesponserten Klubs schon früher im internationalen Geschäft vertreten.
Der WAC (1938), Krems (1988), Stockerau (1991) und der FC Kärnten (2001) schafften zwar ebenfalls das Kunststück, als nicht-erstklassiger Klub den Cup zu gewinnen, sie waren allerdings allesamt in der zweithöchsten Spielklasse engagiert gewesen.
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