Letztes Jahr bangte Matthias Walkner am Heiligen Abend im Spital um sein Bein. Heuer kann der Dakar-Sieger mit der Familie feiern.
„Letztes Weihnachten war die schlimmste Zeit in meinem Leben.“ Matthias Walkner wird Heiligabend 2023 nie vergessen. „Ich war voll mit Morphium, hatte trotzdem solche Schmerzen, dass ich meine Familie heimschicken musste.“ 19 Tage zuvor hatte sich der Dakar-Sieger von 2018 beim Training in Kalifornien das linke Sprunggelenk zertrümmert. Im Knochen klaffte ein sechs Zentimeter langes Loch.
„Man wird sehr demütig“
Sechs Operationen – die längste dauerte 15 Stunden – musste er bisher über sich ergehen lassen, um das zerstörte Gelenk wiederherzustellen. „Diese Zeit war charakterprägend. Da relativiert sich alles extrem, man wir sehr demütig. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich jetzt gesund und daheim bin, meinen Fuß noch dran hab“, erzählt Walkner. Der heuer das Fest der Familie endlich wieder mit seinen Liebsten verbringen kann.
„Früher habe ich kurz vor der Dakar schon Panik bekommen, wenn jemand in meiner Gegend gehustet hat. Deshalb war ich zu Weihnachten mit der Verwandtschaft immer recht kurz angebunden“, erinnert er sich, „heuer feiern wir alle bei mir daheim.“ Außerdem wird „Hiasi“ erstmals seit neun Jahren daheim statt in der Wüste Silvester feiern. Im neuen Jahr sollen dann ein paar Schrauben aus dem lädierten Bein kommen: „Im März kommt das leicht zugängliche Metall raus.“
Neues Projekt am Plan
Das Jahr 2025 bringt jedoch auch Unsicherheiten mit: Sein Arbeitgeber KTM ist in Insolvenz. „Ich glaube, dass sich bei mir nicht so viel ändern wird“, so der Kuchler, „noch bin ich im Krankenstand, bin Markenbotschafter und bleibe der Marke jetzt einmal erhalten. Egal, wie es mit meiner sportlichen Zukunft weitergeht.“ Die nimmt im Hintergrund Formen an: „Ich arbeite schon recht zielstrebig an einem neuen Projekt.“ Normales Motorradfahren geht zwar schon wieder, aber seine letzten Motorsport-Auftritte – im Vorausauto bei der Rallye Weiz oder am Beifahrersitz von Weltmeister Sebastien Ogier im Rahmen der Central European Rallye – deuten auf vier Räder hin. Ob er mit Kumpel Hirscher ins Rennauto steigt? „Ich glaube nicht, dass Marcel mitmachen würde.“ Zumindest nicht als Copilot. „Und ich kann auch besser fahren als mitfahren“, so Walkner. Sein Wunsch ans Christkind? Die letzten zwölf Monate habe ich gemerkt, dass es nichts Wichtigeres als Gesundheit gibt.“
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