Möchte Mut machen

„Reduziert mich bitte nicht auf meine Erkrankung“

Eva Pichler am Parkett.

(Bild: DBB Wels)

2020 ist bei Bastektball-Profi Eva Pichler ein Knoten in ihrer Brust entdeckt worden. Ein Grund, mit dem Sport aufzuhören, war die Diagnose für die 41-Jährige, die anderen Menschen Mut machen will, allerdings nie ...

Der Ball löste sich von den Fingerspitzen, segelte wie von unsichtbaren Flügeln getragen durch die Luft und senkte sich in den Korb, ohne dessen Ring zu berühren. „Das war das 29:35 von Eva Pichler“, plärrte der Hallensprecher euphorisch.

Ein Punkt, der für Basketball-Wels kürzlich in der Superliga gegen die Timberwolves aus Wien ein weiterer bei der Aufholjagd zum 66:57-Sieg war – und für die Werferin einer von Tausenden in ihrer Karriere. Ein Freiwurf. Nichts Besonderes für eine Spielerin, die als eine der ersten Österreicherinnen für ein US-College gespielt hatte – und die der Welser Starting-Five angehört.

Lymphknoten entfernt
Dennoch war dieser eine Punkt für Pichler wieder ein Triumph. Wie jeder seit dem Jahr 2020. In dem hatte sie einen Knoten in ihrer Brust entdeckt. Eva, deren Mutter an Krebs verstorben war, wurden in der Folge begleitet von Chemotherapien Lymphknoten entfernt, Brüste, Eierstöcke. Ehe der Albtraum heuer zurückkam, die Lungen befiel …

„Reduziert mich trotzdem nicht auf meine Erkrankung“, bat die Mutter eines 9-jährigen Sohnes die „Krone“ und meinte: „Ich möchte mit meiner Geschichte nämlich nur anderen Mut machen.“

Deshalb betont die 41-Jährige, dass sie keine Superfrau sei, sondern die mit Abstand älteste Superliga-Spielerin, sie aktuell eine Immuntherapie absolviere und nur Luft für die Hälfte der Spielzeit hätte. Trainer Damir Kuranovic schwärmt trotzdem: „Eva hat Kampfgeist, ist ein Teamplayer und für alle die Mama.“ Die einst mit 14 in der höchsten Liga debütierte – in der sie 27 Jahre später noch immer Leistungsträgerin ist. Trotz ihres Schicksals.