Die Kärntner Wirtschaft schwächelt, immer wieder melden teils bekannte Firmen Insolvenz an – doch es gibt auch Lichtblicke. Die „Krone“ holt ein Positivbeispiel vor den Vorhang.
Im Jahr 1910 von Johann Baptist gegründet, befindet sich die Tischlerei Helmut Erjavec Transportverpackungen GmbH seit 2004 in der Hand der vierten Generation. Urenkelin Edith Erjavec (45) ist eigentlich Kindergärtnerin, managed nun das Unternehmen mit über 30 Mitarbeitern: „Als ich vor zwanzig Jahren in die Firma eingestiegen bin, waren es noch sechs Mitarbeiter“, erzählt die Villacherin stolz. Was als Möbeltischlerei begonnen hat, wurde von Ediths Vater auf Ladenbau und Transportverpackung umgestellt.
Der Tischlerei-Betrieb hat sich seither vor allem auf hochwertige Transportverpackungen spezialisiert, mit denen große und teure Geräte in die ganze Welt verschickt werden: „Besonders die Halbleiter-Industrie ist unser Kunde“, erklärt Erjavec. „Aber auch Kunstgemälde verschicken wir, einmal sogar eine Madonna-Statue nach Afrika“, erinnert sich die 45-Jährige.
Positive Entwicklungen trotz Herausforderungen
„Wir sind in der Lage für Produkte die best möglichste und stabilste Transportverpackung zu fertigen und sie so zu verpacken, dass sie heil und sicher an ihrem Bestimmungsort ankommen“, verspricht die über hundert Jahre alte Firma. Und obwohl vor allem Handwerksbetrieben vor immer mehr Herausforderungen stehen, darf Erjavec einen weiteren Erfolg feiern. „Wir bauen eine komplett neue Tischlerei, weil alles zu klein geworden ist“, so die Geschäftsführerin, die nur noch mit Müh und Not die vielen Aufträge annehmen konnte.
Um 3,5 Millionen Euro entsteht – lediglich zwei Minuten vom Firmensitz in Villach entfernt – eine neue Halle. Das alte Gebäude wird weiterhin für Sonderherstellungen verwendet werden. „Unsere Branche hat es nicht leicht, wir sind da die Ausnahme. Wir wachsen seit fünf Jahren stetig“, zeigt sich Erjavec dankbar. „Wir sind wirklich privilegiert, dass wir unsere Nische gefunden haben. Da bin ich meinem Vater sehr dankbar, dass er damals schon so vorausschauend gehandelt hat“, so die 45-Jährige.
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