Vollständig begehbar

Historischer Päpste-Fluchtweg in Rom restauriert

Wissenschaft
24.12.2024 10:29

Der historische Fluchtweg der Päpste vom Vatikan zur Engelsburg ist nach einer sechsmonatigen Restaurierung wieder geöffnet. Den „Passetto“ genannten Geheimgang nutzte unter anderen Papst Clemens VII. zur Flucht, als die Landsknechte Kaiser Karls V. die Ewige Stadt 1527 plünderten. 

Der Korridor wurde in drei Etappen teilweise wiedereröffnet, zuerst 1999, dann 2005 und schließlich 2013. Durch die letzte Restaurierung ist der Weg nun fast vollständig begehbar

Vor seiner Wiedereröffnung im Jahr 1999 war der Passetto lange Zeit das Zuhause von Landstreichern und ein Weg für Einbrecher gewesen, während des Zweiten Weltkriegs diente er als Versteck für antifaschistische Flüchtige. 

Bis zu den ersten kostspieligen Restaurierungsarbeiten, die 1999 abgeschlossen wurden, blieb das Innere des Korridors ein Geheimnis, das nur wenigen Auserwählten mit den richtigen Verbindungen zugänglich war.  (Bild: AP)
Bis zu den ersten kostspieligen Restaurierungsarbeiten, die 1999 abgeschlossen wurden, blieb das Innere des Korridors ein Geheimnis, das nur wenigen Auserwählten mit den richtigen Verbindungen zugänglich war. 
Ein überdachter Gang führt von Vatikanpalästen durch das Herz des mittelalterlichen Borgo Pio. (Bild: AP)
Ein überdachter Gang führt von Vatikanpalästen durch das Herz des mittelalterlichen Borgo Pio.
Der überdachte Gang führt 700 Meter von den Vatikanpalästen entfernt durch das Herz des mittelalterlichen Borgo Pio im Schatten des Petersdoms zur Engelsburg am Flussufer, die einst als die sicherste aller päpstlichen Festungen galt.  (Bild: AP)
Der überdachte Gang führt 700 Meter von den Vatikanpalästen entfernt durch das Herz des mittelalterlichen Borgo Pio im Schatten des Petersdoms zur Engelsburg am Flussufer, die einst als die sicherste aller päpstlichen Festungen galt. 

Der „Passetto“ wurde 1277 von Papst Nikolaus III. auf den Mauern erbaut, die ursprünglich von Papst Leo IV. 847-851 zum Schutz des Vatikans vor den Sarazenen errichtet worden waren. Diese waren mit ihren Kriegsschiffen bis zur Tibermündung vorgedrungen, um die Stadt zu plündern.

Während der Restaurierungsarbeiten fanden die Restauratoren an den Wänden Inschriften von Antifaschisten, die während des Zweiten Weltkriegs in den Vatikan geflohen waren. (Bild: AFP)
Während der Restaurierungsarbeiten fanden die Restauratoren an den Wänden Inschriften von Antifaschisten, die während des Zweiten Weltkriegs in den Vatikan geflohen waren.

Nach Nikolaus fügten andere Päpste Türme und Verstärkungen hinzu und versahen die Außenseite des Korridors – oder den Passetto del Borgo, wie er im Volksmund genannt wird – mit ihren Emblemen.

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