Paukenschlag vor Olympia 2026! Falls der neue Eiskanal in Cortina d’Ampezzo für die Spiele 2026 nicht zeitgerecht fertig wird, sollen Bob, Rodel und Skeleton in Lake Placid um Medaillen kämpfen. Österreichs Eiskanalsportler hatten lange gehofft, dass die Igler Bahn als Back-up ausgewählt wird.
Rennen in Lake Placid, Medaillenübergabe in New York. Mit diesem Werbeslogan hat die zweimalige US-Olympiastadt (1932 und 1980) die IOC-Bosse überzeugt.
US-Medien melden, dass der kleine Wintersportort in den Adirondack Mountains als Plan B für die Spiele 2026 ausgewählt wurde. „Der Staat New York ist geehrt. Wir werden nun mit den Italienern ein genaues Konzept ausarbeiten, um als Back-up bereit zu sein“, sagte Gouverneurin Kathy Hochul.
Italiener unter Zeitdruck
Nach langem Hickhack wird in Cortina d’Ampezzo derzeit im Rekordtempo ein neuer Eiskanal errichtet. Für den Fall, dass die Italiener – wie von vielen Beobachtern erwartet – scheitern, sollen nun Bob, Rodel und Skeleton auf der Bahn am Mount Van Hoevenberg stattfinden.
Für Österreich ist die Entscheidung eine Watschn. Der Igler Eiskanal würde nur 160 Kilometer von Cortina d’Ampezzo entfernt bereitstehen, die fast 50-jährige Bahn wird gerade für rund 29 Millionen Euro modernisiert. Der Rodel-Weltcup Anfang Dezember fand schon mit dem neuen Start für Damen- und Doppelsitzer statt.
Die sind im Rennen, weil sie gesagt haben: Wir bezahlen alles, die olympischen Wettbewerbe kosten das IOC keinen Cent.
Thomas Schwab (Vorstandschef des deutschen Bob- und Schlitten-Verbandes)
Aber nicht nur die Tiroler Bewerbung ist durchgefallen, auch die Schweiz mit dem legendären Natureiskanal in St. Moritz wurde übergangen. Thomas Schwab (Vorstandschef des deutschen Bob- und Schlitten-Verbandes) bekrittelte in deutschen Medien schon im Vorfeld den US-Vorschlag: „Die sind im Rennen, weil sie gesagt haben: Wir bezahlen alles, die olympischen Wettbewerbe kosten das IOC keinen Cent.“
Falls Cortina als Austragungsort ausfällt, muss der Eiskanal-Zirkus nun aber im mehr als 6300 (!) Kilometer entfernten Lake Placid um Olympia-Medaillen in 16 Bewerben kämpfen.
Melbourne und Paris als „Vorbilder“
Es wäre aber nicht das erste Mal, dass Wettkämpfe weit weg von den Spielen ausgetragen werden. Melbourne 1956 hatte die Pferde-Bewerbe in Schweden, Paris 2024 schickte die Surfer nach Tahiti.
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