Pferdesegnungen

Im Schritt und mit Stephanus dreimal um die Kirche

Kärnten
26.12.2024 11:01

Der Platz im Heiligenkalender am ersten Tag nach dem Geburtsfest Christi zeigt schon, welch hohen Stellenwert der heilige Stephanus in der Kirche einnimmt. Am Tag des Patrons der Pferde werden die Tiere gesegnet. Der Stefaniritt sollte auch seit jeher dem gefürchteten Kreuzschlag der Tiere vorbeugen.

Ein Heiligenfest mit einem tierischen Brauch ist der Stefanitag am 26. Dezember: Stephanus gilt als erster Märtyrer und erster Diakon der Christen. Da Stephanus auch als Patron der Pferde, Pferdeknechte und Kutscher verehrt wird, gibt es an diesem Tag traditionell in zahlreichen Kärntner Pfarren die Tradition des Stefaniritts mit anschließender Pferdesegnung.

Pferdesegnungen

Maria Saal: Segnung am Domplatz nach der Stefanimesse mit Stiftspfarrer Josef-Klaus Donko um 10 Uhr (musikalische Gestaltung: Quartett 4 Friends).

Gurk: Reiter und Pferde werden nach dem Gottesdienst um 10 Uhr am JUFA-Parkplatz gesegnet.

Karnburg: nach dem Gottesdienst um 8.30 Uhr

Heiligengeist bei Villach: nach der heiligen Messe um 9.40 Uhr

Ebenfalls nach den Gottesdiensten werden Pferde gesegnet in:

der Filialkirche St. Georgen in Villach-St. Martin (8.30 Uhr), 

in St. Leonhard im Lavanttal (8.30 Uhr), 

in Poitschach (8.45 Uhr), 

in Himmelberg (9 Uhr), 

in St. Stefan an der Gail (9 Uhr),

in Treffelsdorf in der Pfarre Obermühlbach (9 Uhr),

in Greifenburg (9 Uhr),

in Föderlach (9.30 Uhr),

in Deinsberg in der Pfarre Guttaring (9.45 Uhr),

in St. Donat (10 Uhr),

in Gräbern in der Pfarre Prebl (10 Uhr),

in Umberg in der Pfarre Damtschach (11 Uhr),

in St. Stefan im Lavanttal (10 Uhr),

in Wabelsdorf (10 Uhr); 

in Weißbriach werden nach der hl. Messe um 10.30 Uhr Pferde und Reiter beim Reiterhof Golz gesegnet.

Weitere Pferdesegnungen gibt es in Possau bei St. Michael am Zollfeld am Koglerhof (10 Uhr), am Rösslgut in Pirk bei Krumpendorf (11 Uhr), beim Reitstall Warmbad (14 Uhr) und in Nötsch im Gailtal beim Reitstall Steckenpferd (14 Uhr).

Der heilige Stephanus soll ein Jahr nach Christi Geburt in Jerusalem zur Welt gekommen sein. Erst als er etwa um sein 30. Lebensjahr aktiv wurde, begann er Geschichte zu schreiben. In der Apostelgeschichte wird Stephanus als streitbarer und charismatisch begabter Mann beschrieben. Doch einige Mitglieder der jüdischen Gemeinde warfen ihm Gotteslästerung vor. Nach einem Gerichtsverfahren wurde er aus der Stadt getrieben und gesteinigt.

Holzführen auf der Flattnitz im Winter 1954: Pferde waren für die Arbeit auf Bauernhöfen, für Soldaten und Edelleute immer wichtig. Im Winter, wenn sie weniger bewegt wurden, war der Kreuzschlag gefürchtet, weshalb der Stefaniritt zur Vorbeugung und der Segen so wichtig waren. (Bild: Zeitreise durch Metnitz Bei uns Dahoam Inge und Franz Auer Hager Verlag)
Holzführen auf der Flattnitz im Winter 1954: Pferde waren für die Arbeit auf Bauernhöfen, für Soldaten und Edelleute immer wichtig. Im Winter, wenn sie weniger bewegt wurden, war der Kreuzschlag gefürchtet, weshalb der Stefaniritt zur Vorbeugung und der Segen so wichtig waren.

Stephanus gilt als Patron von Rom, Beschützer der Pferde, Pferdeknechte, Kutscher, Steinhauer, Maurer, Zimmerleute, Weber, Schneider, soll bei Besessenheit, Seitenstechen und Kopfweh helfen und wird für einen guten Tod angerufen. Er ist auch Patron des Bistums Wien.

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