„Trump, du Tier!“
Panamakanal: Wütende Proteste nach Drohung
Die Drohung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, den Panamakanal wieder in US-Hände zurückzuholen, hat zu einem Aufruhr im mittelamerikanischen Land geführt. Wütende Demonstranten verbrannten am Dienstag ein Bild von Trump und schimpften über das „Tier“.
Vor der US-Botschaft in der Stadt Panama versammelten sich Dutzende Protestierende und skandierten Sprüche wie „Trump, du Tier, lass den Kanal in Ruhe“. Einige Demonstranten trugen Transparente mit der Aufschrift „Donald Trump, Staatsfeind von Panama“. Das Volk Panamas habe gezeigt, „dass es in der Lage ist, sein Territorium zurückzuerobern und wir werden es nicht wieder aufgeben“, sagte der Demonstrant Jorge Guzmán der Nachrichtenagentur AFP.
Gewerkschaftschef: „Imperialer Wahnsinn“
„Panama ist ein souveränes Territorium und der Kanal hier ist panamaisch“, sagte Saúl Méndez, Chef einer Bauarbeitergewerkschaft, die den Protest mitorganisiert hatte. „Donald Trump und sein imperialer Wahnsinn können nicht einen einzigen Zentimeter Land in Panama beanspruchen.“
Trump hatte am Samstag die „lächerlich hohen Gebühren“ kritisiert, die der mittelamerikanische Staat für die Durchfahrt der Verbindung zwischen atlantischem und pazifischem Ozean verlange. Trump schrieb auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, sollte Panama nicht in der Lage sein, den „sicheren, effizienten und zuverlässigen Betrieb“ des Kanals zu gewährleisten, würden die USA „die vollständige und bedingungslose Rückgabe des Panama-Kanals fordern“.
Präsident: „Panamas Unabhängigkeit nicht verhandelbar“
Panamas Staatschef José Raúl Mulino wies das umgehend zurück. Die Souveränität und Unabhängigkeit Panamas seien „nicht verhandelbar“, erklärte Mulino und forderte „Respekt“ für sein Land.
Die USA hatten den Panamakanal, der eine zentrale Bedeutung für den Welthandel hat, im Jahr 1914 fertiggestellt. 1977 unterzeichneten der damalige demokratische US-Präsident Jimmy Carter und der damalige panamaische Militärmachthaber Omar Torrijos Abkommen zur Übergabe des Kanals an Panama. 1999 übernahm der panamaische Staat die Kontrolle über die Wasserstraße.
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