Dutzende Tote
Pakistan attackiert „Terroristen“ in Afghanistan
Pakistans Armee hat im Osten Afghanistans mehrere Luftschläge durchgeführt – offenbar galten diese „Terroristenverstecken“. Dabei kamen laut Angaben der radikalislamischen Taliban mindestens 46 Menschen ums Leben. Darunter sollen sich zahlreiche Frauen und Kinder handeln.
Die Angriffe seien in vier Gebieten im Bezirk Barmal in der östlichen Provinz Paktika nahe der Grenze zu Pakistan mittels Drohnen und Kampfjets geflogen worden, erklärten die afghanischen Taliban am Mittwoch und schworen Vergeltung an ihrem Nachbarn. Das Taliban-Verteidigungsministerium verurteilte die Angriffe als „barbarisch“ und „eindeutige Aggression“ und kündigte Racheaktionen an.
Seit der Machtübernahme der Taliban im benachbarten Afghanistan im August 2021 hat in Pakistan die Zahl mutmaßlich islamistisch motivierter Angriffe und Anschläge wieder stark zugenommen. Mehrere hauptsächlich gegen Polizisten und andere Sicherheitskräfte gerichtete Angriffe reklamierte die pakistanische Taliban-Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) für sich.
Kritik: Taliban bieten ausländischen Kämpfern Zuflucht
Die Angriffe in Pakistan belasten die Beziehung zwischen der pakistanischen Regierung und den Taliban-Machthabern in Kabul. Die Regierung in Islamabad wirft den afghanischen Taliban vor, ausländischen Kämpfern Zuflucht zu bieten und diese ungehindert von Afghanistan aus ihre Angriffe in Pakistan vorbereiten zu lassen. Die Taliban-Regierung bestreitet dies und hat erklärt, sie werde ausländische Kämpfer aus dem Land verbannen. Doch ein Bericht des UNO-Sicherheitsrats vom Juli konstatierte, dass sich bis zu 6500 TTP-Kämpfer in Afghanistan aufhielten. „Die Taliban betrachten die TTP nicht als terroristische Gruppe“, hieß es in dem Report auch.
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