Flaggen auf halbmast
Nach Flugzeugabsturz: Trauertag in Aserbaidschan
In Aserbaidschan hat nach dem Absturz einer Passagiermaschine der Azerbaijan Airlines in Kasachstan ein Trauertag begonnen. Flaggen im Land wurden auf halbmast gesetzt. Für den Donnerstag geplante Kulturveranstaltungen in Theater- und Konzerthäusern, die dem Kulturministerium unterstehen, wurden verschoben.
Die Leichen der ums Leben gekommenen Passagiere und Besatzungsmitglieder werden nach Aserbaidschan überführt.
Unter den Verletzten sind nach Angaben von Tengrinews unter anderem russische, aserbaidschanische und kirgisische Staatsangehörige.
Fakten über Flug J28243
- Das Flugzeug mit 67 Insassen war am Mittwoch in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku gestartet. Es sollte planmäßig nach Grosny, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, fliegen.
- Aus noch unbekannten Gründen nahm das Flugzeug kurz vor dem Landeanflug Kurs in Richtung Kaspisches Meer. Schließlich stürzte die Maschine an der Küste bei Aktau in Kasachstan ab.
- Bei dem Unglück kamen nach offiziellen Angaben 38 Menschen ums Leben, 29 überlebten – teils schwer verletzt.
Verletzte nach Moskau gebracht
Neun verletzte russische Passagiere, darunter ein Kind, wurden laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS von einem Sonderflugzeug abgeholt, um in Moskau behandelt zu werden. Ihr Zustand wird als ernst eingeschätzt.
Weiterhin Rätseln um Ursache
Offiziell heißt es, man vermute eine Beschädigung der Passagiermaschine durch einen Vogelschwarm, doch neu veröffentliche Fotos lassen Experten an dieser Erklärung zweifeln. Bereits kurz nach dem Absturz mutmaßten russische Blogger, das Flugzeug könnte von russischer Luftabwehr getroffen worden sein. Nun veröffentlichte Bilder zeigen das Höhen- und Seitenruder der Maschine durchlöchert.
Behörden sichern transparente Untersuchung zu
Die Ursache für den Absturz der Passagiermaschine ist noch unklar. „Alle Informationen werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, sagte der Vorsitzende des kasachischen Senats, Aschimbajew Maulen. „Keines dieser Länder – weder Aserbaidschan, Russland noch Kasachstan – ist daran interessiert, Informationen zu verbergen.“
Das russische Präsidialamt erklärte, eine Untersuchung des Absturzes sei in Gang. Es sei falsch zu spekulieren, bevor die Ergebnisse feststünden, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Das Flugzeug hatte ein Gebiet in Russland verlassen, das das russische Militär noch vor Kurzem gegen Angriffe ukrainischer Drohnen verteidigt hatte. Aktau liegt auf der anderen Seite des Kaspischen Meeres – gegenüber von Aserbaidschan und Russland.
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