Wird beobachtet
Islamist ist Dolmetscher bei Berliner Gericht
Für Verwunderung sorgt ein aktueller Medienbericht in Deutschland. Ein 73-jähriger Gerichtsdolmetscher für Persisch steht nämlich unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Der Mann war bis Juli 2024 der stellvertretende Vorsitzende des Islamischen Zentrums Berlin, welches wegen seiner extremistischen und islamistischen Ausrichtung verboten wurde.
2022 tauchte einem Bericht der „Bild“-Zeitung die Mutterorganisation des IZB erstmals in einem Verfassungsschutzbericht auf. Als eines der fünf Führungsmitglieder geriet Ali Mohammad Z. erstmals ins Visier der Behörden. Dennoch durfte er weiter bei Prozessen am Amtsgericht Berlin aushelfen, wenn seine Sprachkenntnisse benötigt wurden.
Dolmetscher-Wohnung durchsucht
Am 24. Juli sei es dann zu Razzien sowohl im Vereinssitz in Berlin-Tempelhof, einer Moschee in Hamburg, 50 weiteren Moscheen und der Wohnung von Z. gekommen, schreibt die „Bild“. Wenig später wurde das Islamische Zentrum Berlin und andere damit verbundene Organisationen vom Innenministerium verboten.
Als Gründe führte das Ministerium folgende Punkte an: Es handel sich um eine extremistische Organisation des Islamismus, die verfassungsfeindliche Ziele verfolgt. Der Verein verbreite einen „aggressiven Antisemitismus“, propagiere „die Errichtung einer autoritär-theokratischen Herrschaft“ und unterstütze die Terrororganisation Hisbollah.
Vorgesetzter musste Deutschland verlassen
Zwar ist Z. seit Juli 2024 nicht mehr zum Einsatz gekommen, er stehe aber weiterhin auf der Liste offizieller Gerichtsdolmetscher. Zu den Ermittlungen gegen den 73-Jährigen wollen sich laut „Bild“ weder die Berliner Polizei noch der Verfassungsschutz äußern. Der Vorsitzende des Islamischen Zentrums Berlin, also der Vorgesetzte von Z., wurde dem Vernehmen nach bereits aus Deutschland ausgewiesen. Denn er habe eine Gefahr für die „öffentliche Sicherheit und Ordnung“ dargestellt, heißt es.
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