In Wien schneit es immer weniger. Das hat damit zu tun, dass die durchschnittliche Wintertemperatur in Österreich seit den 1930er-Jahren gestiegen ist. In tiefen Lagen falle öfter Regen als Schnee, teilte die Geosphere Austria am Donnerstag in einer Aussendung mit.
Zudem hätten die Neuschneesummen abgenommen. In einem durchschnittlichen Winter zwischen 1961 und 1990 fielen noch 66 Zentimeter Schnee. Zwischen 1991 und 2020 waren es nur mehr 50 Zentimeter. „Die größte Neuschneesumme gab es auf der Hohen Warte mit 222 Zentimetern im Winter 1969/70, die geringste mit zwei Zentimetern in den Wintern 2013/14 und 2019/20“, sagte Klimatologe Alexander Orlik von Geosphere Austria.
Gefallener Schnee schmelze heute auch schneller als früher. Die durchschnittliche Wintertemperatur in Österreich ist seit den 1930er-Jahren um etwa 0,25 Grad pro Jahrzehnt gestiegen.
An der Wetterstation der Geosphere Austria auf der Hohen Warte in Wien gab es zwischen 1931 und 1960 in einem durchschnittlichen Winter 47 Tage mit einer Schneedecke. Zwischen 1991 und 2020 wurden nur 32 Tage mit Schnee gezählt. „Die meisten Tage mit Schneedecke gab es auf der Hohen Warte mit 108 im Winter 1939/40, die wenigsten mit nur einem Tag im Winter 2019/20“, führte Orlik aus.
Weniger als zehn Tage pro Jahr
Künftig könnte es in Österreichs Hauptstadt weniger als zehn verschneite Tage pro Jahr geben, vor allem in den tieferen Lagen. Die Schneehöhen werden der Prognose nach ebenfalls abnehmen. Grund dafür ist laut Geosphere Austria der Klimawandel.
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