Trotz guter Ausrüstung war der 73-jährige Lawinentote aus dem Lungau chancenlos. Die Bergrettung war zwar schnell vor Ort, konnte aber nichts mehr tun. Auch der Airbag hätte ihm laut einem Bergretter nicht geholfen.
Lawinentragödie am Tag nach Weihnachten: Am 25. Dezember ging ein Einheimischer im Lungau eine Skitour und kehrte nicht wieder zurück. Der 73-jährige ehemalige Lehrer löste gegen halb zwölf Uhr Mittag ein größeres Schneebrett mit ungefähr 60 Metern Länge und 50 Metern Breite aus. Fünf zufällig anwesende Bergretter leiteten eine Suchaktion ein. Kurze Zeit später fanden sie den Mann, doch jede Hilfe kam zu spät. Die Lawine erdrückte den Mann.
„In Sekundenschnelle den Airbag auslösen ist nicht einfach“
Andreas Macheiner von der Bergrettung Mauterndorf erklärt: „Der Airbag im Rucksack des Mannes war intakt. Er hat ihn nicht mehr auslösen können. Wobei der Mann meiner Einschätzung nach auch mit dem Airbag nicht überlebt hätte.“ Zum Betätigen des Airbags muss meist ein Hebel an der linken Schulter gezogen werden. „Das Ziehen an sich ist nicht einfach, vor allem mit dicken Handschuhen. In Sekundenschnelle den Airbag auszulösen ist besonders schwierig“, so Macheiner. Zudem sei die Lawine derart massiv gewesen, dass eben auch der Airbag den gut ausgerüsteten Lungauer nicht gerettet hätte.
Insgesamt standen 35 Bergretter aus Mauterndorf, Tamsweg, Zederhaus und Muhr im Einsatz. Zusätzlich unterstützten die Freiwillige Feuerwehr, die Alpinpolizei, zwei Hubschrauberteams, zwei Hundeführer der Bergrettung und das Kriseninterventions-Team des Roten Kreuzes den Einsatz.
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