Konflikt um die Pistenbenutzung im Lungauer Skigebiet Fanningberg (Salzburg): Skibergsteiger sollen eine Lifttrasse zerstört haben. Die Bergbahnen sprachen deshalb ein sofortiges Verbot aus, das vor allem in der Hochsaison eingehalten werden muss. Der Unmut in den sozialen Medien ist groß.
Gern gesehen waren die Tourengeher am Fanningberg auch bisher nicht: Der Hauptparkplatz ist für Skifahrer reserviert. Auch über die Pistennutzung wurde schon öfter diskutiert. Während andere Skigebiete für Tourengeher eigene Tickets anbieten, soll am Fanningberg in der Hauptsaison ein offizielles, wenn auch nicht striktes Verbot gelten. Haftungsgründe werden genannt. Toleriert seien Tourengeher aber immer geworden, heißt es.
Am Stefanitag gingen einmal mehr die Wogen hoch. „Achtung! Ab sofort ist das Skitourengehen im Bereich der Fanningbergbahnen verboten“, greifen die Bergbahnen in den sozialen Medien hart durch. Der Beitrag wurde gleich mehrfach geteilt und kommentiert.
Liftrasse wurde zerstört
Skibergsteiger sollen beim Moserkopf-Schlepper die Lifttrasse zerstört haben. Wie massiv die Schäden sind, muss erst genau erhoben werden. „Ich kenne das Ausmaß noch nicht“, so Anton Sagmeister, Gesellschafter bei den Fanningbergbahnen. Zur generellen Diskussion meint er: „Tourengeher sind nicht unsere Kunden. Wir wollten eigentlich ein rücksichtsvolles Miteinander, aber leider halten sich nicht alle daran.“
Naheliegend ist, dass Tourengeher die Lifttrasse als Aufstieg benutzt haben. Es sei aktuell deshalb nicht möglich, den Lift zu öffnen, heißt es von den Fanningberger Bergbahnen. Die Abfahrten vom Moserkopflift mit Naturschneegenuss sind damit geschlossen.
Diskussionen um Tourengeher-Verbot
„Ich bin Liftfahrer und Tourengeher am Fanningberg und akzeptiere es, dass Tourengeher in der Hauptsaison auf den Parkplätzen und Pisten nicht akzeptiert sind“, schreibt ein Nutzer im Internet. Das generelle Verbot geht aber auch ihm zu weit. Andere wollen die Vorwürfe, dass Tourengeher Wege zerstören würden, so nicht stehen lassen. Sagmeister will den Schäden nun nachgehen: „Wir prüfen das. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen.“
Bergbahnen griffen schon in Corona-Zeit durch
Die Bergbahnen am Fanningberg sorgten auch in der Corona-Pandemie schon einmal für Unmut, weil sie Tourengeher darauf hinwiesen, dass alle Anlagen am Betriebsgelände nur mit 2G-Nachweis benutzt werden konnten. Ein friedliches Miteinander scheint derzeit in weitere Ferne gerückt zu sein.
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