Lugner und Kickl. Zum Jahresende schauen wir doch alle irgendwie in das ablaufende Jahr zurück, oder? Auch wir in der „Krone“ werfen noch einmal Blicke zurück auf 2024. So legen wir heute mit den Jahresrückblicken im Gesellschafts- und dem Innenpolitik-Ressort los. In beiden Rückschauen drängten sich die „Köpfe des Jahres“ auf: Unsere Adabei-Kolleginnen und -Kollegen erkoren den im August im 92. Lebensjahr verstorbenen „Mörtel“ Richard Lugner, den österreichischen Society-Löwen schlechthin, posthum zum „Kopf des Jahres“. Eine logische Wahl auch beim innenpolitischen „Kopf des Jahres“: Herbert Kickl, wer sonst? Mit ihm an der Spitze gelang es der FPÖ erstmals, Platz 1 bei Nationalratswahlen zu erobern. Was ihm jedoch – zumindest bisher – nicht gelang: Auch das Kanzleramt zu erobern. Das möchte ja Karl Nehammer mit einer türkis-rot-pinken Zuckerlkoalition verteidigen. Ob es ihm gelingt, sollten wir bald wissen.
Positive Überraschung. Für den bisherigen Verlauf der Koalitionsgespräche bekommt der von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit den Regierungsverhandlungen beauftragte ÖVP-Bundeskanzler Nehammer wenig Applaus. Auch die Erwartungen an die Zuckerl-Koalition sind, so sie denn überhaupt zustande kommt, recht überschaubar. Kein Wunder, wenn die „Zuckerl“-Berichterstattung eher zurückhaltend bleibt. In unserer heutigen Ausgabe wagt Claus Pándi in offensichtlich friedvoller Weihnachtslaune und ein wenig beeindruckt von Leser-Ermahnungen, man möge der künftigen Regierung doch weniger kritisch begegnen, den Versuch, die „nach jüngsten Auskünften im Jänner ihre Geschäfte aufnehmende Regierung mit Wohlwollen zu begrüßen“. So schreibt er in seinem Kommentar: „Es ist ja so, dass dem Kanzler bewusst zu sein scheint, dass es mit seiner nächsten Regierung klappen muss. Daher bleibt ihm gar keine andere Wahl, als sich die besten und damit neue Leute aus der ÖVP für die Ministerien zu suchen.“ Andreas Babler werde „seine Eignung für den Job des Vizekanzlers beweisen wollen“ und Beate Meinl-Reisinger „möchte sicher alle Skeptiker eines Besseren belehren und zeigen, dass es ihr nach der Oppositionszeit nicht bloß um ein Amterl geht“. Und „dieses Quäntchen Ehrgeiz“ und solide Arbeit, meint unser Autor Pándi, würden für den Anfang reichen. Ist ja wahr: Diese Regierung kann uns angesichts der tief geschraubten Erwartungen beinahe nur positiv überraschen.
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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