Nur Kartenzahlung?

Bank-Chefin: Unsere Kinder brauchen echtes Geld

Wirtschaft
26.12.2024 21:30

Eltern sollten ihren Kindern Taschengeld geben und offen darüber mit ihnen sprechen. Das rät jetzt Erste Bank-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller. Bargeld sei dabei einer Bankomatkarte vorzuziehen.

„Geldleben als Kind zu lernen funktioniert besser mit Bargeld, das haben Forschungen gezeigt“, sagte Holzinger-Burgstaller im Gespräch mit dem „Standard“. Vor allem jüngere Kinder würden Geld schwer verstehen. „Wenn Geld in eine Sparbüchse gesteckt oder in einem Geschäft ausgegeben wird, können Kinder lernen, dass Geld entweder für einen späteren Wunsch zurückgelegt beziehungsweise gespart wird oder das Geld im Geschäft weniger wird und nicht unbegrenzt zur Verfügung steht“, führt die Erste Bank-Chefin aus.

Aus diesem Grund sollte das Taschengeld auch nicht unbegrenzt nachgereicht werden. „Nur so können Kinder lernen, dass Geld durch Konsum schwindet.“ „Noch immer sagt man in Österreich oft, dass man über Geld nicht spricht. Eigentlich ist das eine sehr dumme Aussage. Wir sollten genau das machen und über Geld sprechen“, sagte Holzinger-Burgstaller.

Gerda Holzinger-Burgstaller (Bild: Erste Bank/Marion Payr)
Gerda Holzinger-Burgstaller
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Noch immer sagt man in Österreich oft, dass man über Geld nicht spricht. Eigentlich ist das eine sehr dumme Aussage.

Gerda Holzinger-Burgstaller, Erste Bank-Chefin

Zukunftsfonds von 1000 Euro
Als Beispiele gab sie an, dass etwa ausgeführt werden könne, woher das Geld eigentlich komme, und was es heiße, damit planen zu müssen. Die Bank-Chefin schlägt zudem einen Zukunftsfonds vor, bei dem jedes Kind ab der Geburt 1000 Euro erhält. „(...) Dieses Geld wird verpflichtend am Kapitalmarkt investiert, und zwar in Abstimmung mit den Erziehungsberechtigten“. Die Depotgebühren übernehme die Hausbank. Mit 18 Jahren könne dann selbst auf das Depot zugegriffen werden.

Das Finanzministerium müsste dafür ungefähr 80 Millionen Euro zur Verfügung stellen müssen – ihr nach ein „überschaubarer Betrag für kapitalmarktfördernde Maßnahmen“. Sparen sei übrigens „Teil der Vorsorge, aber für eine lange Zeitspanne nicht das alleinige beste Instrument“.

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