Nach der meist stressigen Vorweihnachtszeit ist nun Entspannung angesagt. Ein Spaziergang im Freien eignet sich perfekt, um den Kopf freizubekommen, und stärkt zudem die Gesundheit.
Weihnachten 2024 ist vorüber, doch die feierliche Stimmung lässt sich auch in die darauffolgenden Tage mitnehmen. So laden etwa in Vorarlberg liebevoll inszenierte „Weihnachtswälder“ zu einem entspannten Festtagsspaziergang. In zahlreichen Gemeinden des Landes – vom Montafon bis in den Bregenzerwald – finden sich kreative Personen, die Wald- und Wanderwege festlich herausgeputzt haben. Noch bis weit in den Jänner können einige dieser Themenwege begangen werden. Gerade nach den oft üppigen Festessen tut Bewegung in der freien Natur gut. Selbst ein kurzer Spaziergang regt den Kreislauf an und fördert die Verdauung. So reichen beispielsweise schon zwanzig Minuten Bewegung, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und die Durchblutung anzukurbeln. Zudem stärkt regelmäßiges Gehen an der frischen Luft das Immunsystem – ein entscheidender Vorteil in der Erkältungssaison.
St. Anton im Montafon: bis Ende Jänner (je nach Witterung); Parkplatz bei der Kirche, dann der Straße bis zum letzten Haus folgen und rechts in den Waldpfad einbiegen.
Dalaas/Wald am Arlberg: bis 31. Jänner; Start bei der Alfenzbrücke in Außerwald – nur wenige Parkplätze! Busverbindung: Landbus 720, Haltestelle „Wald Außerwald“.
Brand: bis 1. Jänner; der Impulsweg beginnt direkt bei der Kirche; Buslinie 580 W ab Bludenz Bahnhof bis „Brand Kirche“.
Thüringen: bis 10. Jänner; in Nähe der Firma Luf GmbH (am Radweg Richtung Ludesch).
Götzis: bis 6. Jänner; Parken beim Bildungs- und Jugendhaus St. Arbogast. Der Weg befindet sich in der Talsenke St. Arbogast (vorbei am Wasserhaus bis zur Wassertrete).
Langenegg: bis 6. Jänner; der Adventweg startet beim Gemeindeamt und führt bis zur Hubertuskapelle; Buslinie 890 bis „Langenegg Kirche“.
Nach der stressigen Vorweihnachtszeit lässt sich auf diese Weise auch ein Gang zurückschalten. Ein Spaziergang hilft, den Kopf freizubekommen und Stress abzubauen. Die rhythmischen Bewegungen und die beruhigende Wirkung der Natur fördern die Ausschüttung von Endorphinen – den sogenannten Glückshormonen. Studien zeigen, dass schon ein kurzer Aufenthalt im Freien die Stimmung heben und Ängste reduzieren kann. Zudem bietet sich so auch die Möglichkeit, wertvolle Zeit mit der Familie oder Freunden zu verbringen – abseits von geschäftigen Feiertagstraditionen. Ohne Ablenkung können Gespräche in einem natürlichen und entspannten Rahmen stattfinden. Wer lieber alleine unterwegs ist, kann die Zeit nutzen, um in sich zu gehen, die Umgebung bewusst wahrzunehmen und die Feiertage zu genießen.
Große Vielfalt an Weihnachtswegen
Sehr naturnah geht es beispielsweise am Wichtel-Erlebnisweg in Wald am Arlberg zu, auf welchem kleine und große Besucher die heimische Umwelt auf spielerische Weise entdecken können. Eine Grillstelle bietet zudem im Sommer wie im Winter die Möglichkeit für ein Lagerfeuer. Einen besonders aufwändig gestalteten Weihnachtswald gibt es hingegen in Sankt Anton im Montafon zu entdecken. Dort findet man unter anderem eine lebensgroße Krippe, einen Briefkasten fürs Christkind sowie zahlreiche festlich geschmückte Bäume und Miniaturschaukästen. Wer seine Gedanken anregen möchte, der ist auf dem Impulsweg in Brand genau richtig. Die Mitglieder der dortigen Pfarre gaben den Anstoß zu dem Projekt, an dem die ganze Gemeinde beteiligt ist. Der Themenweg besteht das ganze Jahr über und verändert sich mit den jeweiligen Jahreszeiten. So verwandelt er sich vom „Zauber der Weihnacht“ in einen „Kreuzweg“ und weiter in einen „Sommertraum“.
Die Mistel gehört zur Familie der Sandelholzgewächse und ist eine außergewöhnliche Pflanze, die sowohl in der Natur als auch in der Kulturgeschichte eine besondere Rolle spielt. Als immergrüne, halbparasitische Pflanze wächst sie auf Bäumen, vor allem auf Laub- und Obstbäumen, und entzieht ihrem Wirt Wasser sowie Nährstoffe, betreibt aber auch selbst Photosynthese. Ihre kugelförmigen Büsche, die oft hoch in den Ästen sichtbar sind, stechen besonders jetzt im Winter hervor, wenn die Bäume ihre Blätter verloren haben. Eine Besonderheit der Mistel-Früchte und Samen liegt darin, dass keine Samenschalen ausgebildet wird. Stattdessen umgibt sie eine klebrige Schicht aus Cellulose, Hemicellulosen und Pektinen, die als Viscin bezeichnet wird. Die Samen werden von Vögeln verbreitet, die die Früchte fressen. In der keltischen Mythologie galt sie als heilige Pflanze, die im Zuge religiöser Rituale Verwendung fand. In der traditionellen Heilkunde wurde die Pflanze für verschiedene Zwecke eingesetzt, etwa zur Förderung des Kreislaufs. Auch die wohl bekannteste Universalgelehrte des Mittelalters, Hildegard von Bingen, schrieb über die Heilkraft der Mistel. Die Weißbeerige Mistel ist in allen Teilen schwach giftig.
Der Adventweg in Langenegg im Bregenzerwald bietet besinnliche Impulse und jedes Jahr eine neue Geschichte, die im Mittelpunkt steht. Gestartet wird beim Gemeindeamt, von dort führt die Strecke ins Hubholz, wo liebevoll gestaltete Stationen auf die Besucher warten. Wer den Ausflug mit einer Rundwanderung verbinden möchte, hat die Möglichkeit, über die Parzellen Bommern und Au die Tour entsprechend auszuweiten. Besonders stimmungsvoll sind solche Ausflüge natürlich in verschneiten Landschaften: Der knirschende Schnee unter den Füßen, die klare Winterluft und das glitzernde Sonnenlicht fördern das Gefühl von Frieden und Entspannung. Ein Spaziergang über die Feiertage ist folglich mehr als nur Bewegung – es ist ein Geschenk an sich selbst und verbindet die Freude an kleinen Momenten mit den nachweisbaren gesundheitlichen Vorteilen. Also: Mantel an, Schal um – und los geht’s an die frische Luft!
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