Am Stefanitag kontrollierte die Wiener Polizei am Bahnhof Floridsdorf die Einfuhr illegaler Pyrotechnik. Dabei wurden nicht nur 165 illegale Böller, sondern auch ein Schlagstock, ein Schlagring und zwei Messer sichergestellt. Die Polizei warnt vor den Gefahren von nicht zugelassenem Feuerwerk und unsachgemäßer Handhabung.
Am Stefanitag führte die Wiener Polizei, insbesondere am Bahnhof Floridsdorf, Kontrollen auf die Einfuhr illegaler Pyrotechnik durch. Dabei wurden ein Schlagstock, ein Schlagring und zwei Messer sichergestellt. Der Schlagstock sowie die meisten von insgesamt 165 Stück illegaler Pyrotechnik der Kategorie F3 und 150 Stück der Kategorie F4 befanden sich im Besitz eines 17-Jährigen. Die übrigen Gegenstände wurden herrenlos im Zug aufgefunden, teilte die Polizei mit.
Unfälle auf Unachtsamkeit zurückzuführen
Die Polizei warnte ausdrücklich vor der Nutzung nicht zugelassener Böller sowie unsachgemäßer Handhabung von Feuerwerk. Viele Unfälle und gefährliche Vorfälle mit Pyrotechnik seien auf Sorglosigkeit, Unachtsamkeit und unsachgemäße Verwendung zurückzuführen. Besonders der Umgang mit illegalen, nicht zertifizierten Feuerwerkskörpern aus dem Ausland stelle ein großes Gefahrenpotenzial dar. Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz, wie im Fall des 17-Jährigen, können mit Anzeigen und Strafen geahndet werden.
Die Betroffenen müssen oft mit lebenslangen Einschränkungen leben. Insbesondere bei Handverletzungen sind häufig mehrere komplexe Operationen erforderlich, um eine schwerbeschädigte Hand wiederherzustellen.
Konstantin Bergmeister, Spezialist für Handchirurgie des Universitätsklinikums St. Pölten
Rund 200 Unfälle pro Jahr
Die Fachärztegesellschaft für Plastische Chirurgie (ÖGPRÄC) warnte ebenfalls vor dem unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik. Jährlich ereignen sich in Österreich rund 200 Unfälle durch Böller, wobei zwei Drittel der Verletzten unter 24 Jahren alt sind, und jeder Achte jünger als 14 Jahre.
Die enorme Sprengkraft illegaler oder modifizierter Sprengkörper führe zu kriegsähnlichen Verletzungen, die oft lebenslange Einschränkungen nach sich zögen. Besonders bei Handverletzungen seien häufig mehrere komplexe Operationen nötig, um die Funktionen der Hand wiederherzustellen, so Konstantin Bergmeister, Handchirurg am Universitätsklinikum St. Pölten.
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