Irene Fuhrmann und der Österreichische Fußball-Bund gehen getrennte Wege. Nach intensiver Analyse sei der Entschluss gereift, „dass nun der richtige Zeitpunkt für neue Impulse gekommen ist“, teilte der ÖFB am Freitag in einer Aussendung mit. Fuhrmann fungierte insgesamt in 53 Spielen als Teamchefin des Frauen-Nationalteams. Mit 28 Siegen und sechs Remis blickt die 22-fache Teamspielerin und 129-fache Bundesliga-Spielerin auf eine positive Bilanz zurück.
Der Schritt sei kein leichter gewesen, sagte Fuhrmann. Sie habe ihren Job „bis zum letzten Tag mit einhundert Prozent Leidenschaft und Einsatz ausgeübt“, erklärte sie. „Aber ich habe auch immer betont, dass es am Ende nicht um meine Person geht, sondern um die Weiterentwicklung des Frauen-Nationalteams, dem Zugpferd des gesamten österreichischen Frauenfußballs. Mit der verpassten EM-Qualifikation erscheint mir der Zeitpunkt der richtige zu sein, für neue Impulse an der Spitze Platz zu machen.“
Ähnlich klangen die Worte von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel, der zuletzt eine zeitnahe Entscheidung über die Zukunft von Fuhrmann angekündigt hatte. „Beim Frauen-Nationalteam können wir auf tolle Jahre und eine begeisternde EURO 2022 zurückblicken. Ich danke Irene Fuhrmann für ihr außergewöhnliches Engagement und wünsche ihr das Allerbeste für die Zukunft“, wurde er zitiert.
Erste Teamchefin Österreichs
Fuhrmann war im Sommer 2020 zur Nachfolgerin von Dominik Thalhammer bestellt worden, dessen Assistenztrainerin sie bis zuvor gewesen war. Sie wurde damit zur ersten Teamchefin Österreichs. Höhepunkt ihrer Amtszeit war die Qualifikation zur EM 2022 in England, wo dem Nationalteam der Einzug ins Viertelfinale gelang. Die historisch erste WM-Qualifikation 2022 sowie die dritte EM-Teilnahme in Folge im Dezember 2024 verpasste die Fuhrmann-Truppe jeweils knapp im Play-off.
„Mit Stolz blicke ich auf eine durchwegs positive Bilanz mit ersten Siegen gegen Nationen wie die Niederlande, Italien, Norwegen, dem erstmaligen Erreichen des WM-Play Offs, dem zweimaligen Erhalt der Liga A der Nations League, sowie dem Höhepunkt der EM 2022 mit dem Erreichen des Viertelfinales“, betonte Fuhrmann. „Die Verbesserung von Platz 22 der FIFA-Weltrangliste bis auf Platz 16 untermauert eine wunderbare Reise, die an dieser Stelle zu Ende geht.“
Nachfolge soll sich im Jänner klären
Laut der Aussendung will der ÖFB noch im Jänner eine Nachfolgerin bzw. einen Nachfolger präsentieren. Die Suche sei „am Laufen“, hieß es dort. Die nächste Aufgabe auf die ÖFB-Frauen wartet am 21. Februar, wenn mit einem Heimspiel gegen Schottland in Ried die neue Nations League eingeläutet wird.
Eine Kandidatin ist die langjährige Cheftrainerin des SKN St. Pölten, Liese Brancao. Die gebürtige Brasilianerin hatte ihren Trainerposten bei den „Wölfinnen“ erst vor wenigen Tagen aufgegeben.
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