Lukas Weißhaidinger und Victoria Hudson sind Österreichs „Leichtathleten des Jahres 2024“. Die beiden Werfer setzten sich wie schon im Vorjahr bei der vom ÖLV durchgeführten Wahl durch.
Weißhaidinger setzte sich vor 1500-m-Sensation Raphael Pallitsch, Hürden-Ass Enzo Diessl und Sprinter Markus Fuchs durch, Vicky Hudson gewann die Abstimmung vor 400-m-Rekordlerin Susanne Gogl-Walli, Marathonläuferin Julia Mayer und Karin Strametz (100 m Hürden) durch.
Nummer 4 der Welt
An der Wahl des Duos von Hudson & Weißhaidinger gab es keine Zweifel. Victoria Hudson hatte ihre Saison mit einem fulminanten Rekord eingeleitet. In Eisenstadt warf sie schon am 22. Mai mit 66,06 m ihre neue Höchstmarke, mit der sie Ende 2024 in der Weltjahresbestenliste auf dem vierten Platz lag. Mit diesem Rekord zählte sie bei der EM in Rom zum Kreis der Favoritinnen. Sie hielt diesem Erwartungsdruck stand und gewann mit 64,62 m die Goldmedaille – der erste EM-Titel für Österreich seit dem Hochsprung-Gold von Ilona Gusenbauer in Helsinki 1971.
Klar, dass Victoria Hudson auch für die Spiele in Paris hoch im Kurs stand, dort hatte sie allerdings keinen guten Tag, schied in der Qualifikation aus. Diese Enttäuschung machte sie mit einem großartigen vierten Platz im Finale der Diamond League wett, mit 62,30 m schrammte sie nur zehn Zentimeter am Podium vorbei. Hudson meinte zur Wahl: „Ich freue mich sehr, nach so einem tollen Jahr jetzt auch zum zweiten Mal in Folge zur Leichtathletin des Jahres gewählt worden zu sein.“
Erstmals Silber
Zum zehnten Mal in Folge steht Lukas Weißhaidinger an der Spitze in Österreich. So wie Victoria Hudson, so begann auch er in Eisenstadt sensationell. Da schleuderte er den Diskus 69,04 m weit, dies blieb seine beste Weite in 2024. Bei der EM in Rom musste er sich mit 67,70 m nur Kristjan Ceh (Slo/68,08 m) geschlagen geben. Nach Bronze bei Olympia, WM und EM war dies Lukas Weißhaidingers erste Silber-Medaille bei einer internationalen Meisterschaft. Zudem wurde er bei seiner dritten Olympia-Finalteilnahme in Paris starker Fünfter und ließ seine tolle Saison mit einem dritten Platz beim Finale der Diamond League ausklingen. Weißhaidinger: „Es freut mich, zum zehnten Mal in Folge Athlet des Jahres geworden zu sein. Das ist nicht einfach, so lange auf so hohem Niveau Leistungssport zu betreiben und weitgehend verletzungsfrei zu bleiben.“
Uralt-Rekord fiel
Auch die zweiten Plätze dieser Wahl waren aufgelegt. Susanne Gogl-Walli bot das ganze Jahr einmal mehr konstant sehr starke Leistungen. Diese begannen in der Hallen-Saison, als sie bei der WM in Glasgow im Vorlauf (51,43) und im Finale als Sechste (51,37) ihre österreichischen Rekorde verbesserte. Die große Form aus der Halle nahm sie in die Freiluft-Saison mit, wo sie bei der EM in Rom erstmals im Sommer ein großes Finale erreichte in und mit 51,23 starke Siebente wurde. Wie schon in Tokio, so kam sie auch bei Olympia in Paris ins Semifinale, wurde als 19. beste österreichische Leichtathletin bei diesen Spielen. Ihren lang gehegten Traum erfüllte sie sich in Zürich, als sie mit 50,60 den Uralt-Rekord von Karoline Käfer (50,62) löschte.
Sensation bei der EM
Raphael Pallitsch lief heuer Rekorde über Rekorde und ein sensationelles EM-Rennen. In der Halle löschte der 1500-m-Komet in Ostrava die Höchstleistung von Robert Nemeth (3:38,50/1985) mit 3:37,36 aus den Listen, im Freien ließ er in Rehlingen (3.33,78) und in Ostrava (3:33,59) neue ÖLV-Rekorde folgen. Sein unvergesslicher Hit war sein Rennen im EM-Finale. Mit einem sensationellen Finish stürmte er in 3:33,60 auf den sechsten Platz. Bei den Spielen erreichte er die Hoffnungsrunde, in der er ausschied, aber insgesamt den guten 24. Platz belegte.
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