Kurz nach Geburtstag

Älteste Oberösterreicherin (109) ist verstorben

Friederike Stranzinger bekam an ihrem 108. Geburtstag Besuch von LH Thomas Stelzer

(Bild: Land OÖ/Max Mayrhofer)

Vor fast genau einem Jahr gab sie der „Krone“ noch ein großes Interview – nun ist Friederike Stranzinger aus Lambach nur wenige Tage nach ihrem 109. Geburtstag im Kreise ihrer Familie friedlich eingeschlafen. Bis vor rund einem Jahr wohnte sie noch bei ihrer ältesten Tochter Helga (84). 

„Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil, das Atmen zu schwer wurde, legte er den Arm um dich und sprach: „Komm heim.“ So steht es in der Pate von Friederike Stranzinger. Dass die bis dato älteste Oberösterreicherin am 26. Dezember kurz nach Mittag im Kreise ihrer Liebsten entschlafen war, steht ebenfalls darin. 

Große Freude, aber auch Anstrengung
Nur zwei Weihnachten hatte die hochbetagte Lambacherin im Seniorenheim verbracht, davor hatte sie noch bei ihrer ältesten Tochter Helga (84) zu Hause gewohnt. Die Feierlichkeiten zum Geburtstag hatten der damals 108-Jährigen Kraft gekostet, sie freute sich auf ein ruhiges Weihnachten.

Dennoch sei die Freude groß gewesen über den Besuch ihrer drei Kinder, sechs Enkel und fünf Urenkerl und auch von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), mit dem sie eine „Mordsgaudi“ gehabt hatte. 

Arbeit, Glück und Glaube
Ihr Geheimnis für ein hohes Lebensalter: „Immer viel arbeiten, für die Familie da sein, der Glaube und ein bisserl Glück. Meine sechs Geschwister sind alle schon gegangen, auch mein Mann. Man muss geduldig sein und das Leben so nehmen, wie es ist und möglichst das Beste draus machen“, so Friederike Stranzinger im Vorjahr zur „Krone“. „Der Kirchgang zur 10-Uhr-Messe war ihr immer sehr wichtig, und dass sie immer was zu tun hatte“, pflichtete Tochter Helga bei.

Irgendwann reicht es
Gefragt, ob sie noch 110 Jahre alt werden wolle, wusste sie schon beim Interview im Dezember 2023 ganz genau die Antwort: „Nein, Bua, das wünsche ich mir nicht. Das ist doch viel zu anstrengend und beschwerlich. Es soll möglichst nimma schlechter werden. Aber das liegt sowieso nicht in unserer Hand. Der Herrgott wird’s schon wissen.“