Alle reden vom Sparen, nur Wilfried Haslauer nicht.
Der Herr Landeshauptmann nützte die stillste Zeit des Jahres, um mehr Geld für die Bundesländer und Gemeinden zu verlangen. Diese Forderung hat viel mit politischer Folklore und leider recht wenig mit Volkswirtschaft zu tun.
Haslauer redet nämlich von einer anderen Aufteilung des Steuerkuchens. Dabei sollte spätestens seit Oktober allen klar sein, dass es gar keinen Kuchen gibt, sondern nur Brösel.
Die Legende vom Kuchen hatte Karl Nehammer im Wahlkampf erzählt. Schon damals misstrauten kritischere Geister dem Kanzler-Rezept vom Wunderkuchen. Wie übel es um Österreichs finanzielle Lage allerdings wirklich bestellt ist, erklärte Ex-Finanzminister Magnus Brunner erst nach den Wahlen. Man habe zu viel ausgegeben, ließ er uns wissen. Es wird wohl niemand als Ungezogenheit sehen, Brunners späte Aufklärung einfach nur als frech zu bezeichnen.
Nun sitzt Brunner für die nächsten Jahre fein versorgt in der EU-Kommission und sein Kompagnon der entgleisten Wirtschaftspolitik, Ex-Minister Martin Kocher, wird Chef der Nationalbank. So läuft das in Österreich seit jeher. Und dann wundert man sich, dass das Land so dasteht, wie es jetzt dasteht.
Nach der Art des guten Kaufmanns sollte der Herr Landeshauptmann also erst einmal erklären, wie das Geld überhaupt in die Kassen kommt, bevor er überlegt, nach welchen Methoden er es generös über das Land verteilen kann.
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