Es ist ein Vorzeigeprojekt im Hinblick auf Klimaschutz: Beim Landespreis für Innovation 2024 holte die Rohrdorfer-Gruppe für die Direktelektrolyse von CO2 Platz drei in einer Kategorie. Eine Anlage, in der das ausgezeichnete Know-how zum Zug kommt, entsteht nun im Zementwerk Hatschek in Gmunden. Womit außerdem ein Institut der JKU und EW Technology die Jury überzeugten, lesen Sie hier.
Was tun, wenn CO2-armer Zement mehr und mehr am Markt nachgefragt wird und bei der Produktion einfach viel Rauchgas entsteht? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Rohrdorfer-Gruppe im Projekt „Intensified Carbon Capture und Utilization“ und brachte dem Unternehmen auch Platz drei in der Kategorie der Großunternehmen beim Landespreis für Innovation 2024 ein.
Aus Rauchgas wird CO2 entnommen und zu Chemikalien umgewandelt
Was passiert beim Prozess namens „Intensified Carbon Capture und Utilization“? Mithilfe einer Direktelektrolyse wird den Rauchgasen der Zementproduktion CO2 entnommen und zugleich zu Chemikalien, wie Ameisensäure oder Ethylen, umgewandelt. „Mit den hergestellten Chemikalien können unterschiedliche Branchen bedient werden“, erklärte Katharina Mairhofer bei der Landespreis-Verleihung.
Erste Pilotanlagen laufen schon, die dabei mithelfen sollen, dass die Zementproduktion bei Rohrdorfer bis 2038 vollständig dekarbonisiert ist. Die Firma errichtet außerdem in Gmunden Österreichs erste CO2-Rückgewinnungsanlage in der Zementindustrie im großtechnischen Maßstab. Sie soll 2026 in Betrieb gehen.
Lithium-Akkus werden dank Bindemittel aus Linz giftstofffrei
„Wir hoffen, dass es bald große Batterien oder Autos gibt, die auf unser Material bauen“, sagten Klaus Bretterbauer und Felix Leibetseder vom Institut für Chemische Technologie Organischer Stoffe der JKU, das beim Landespreis drittbeste Forschungseinrichtung wurde. Dank dem in Linz entwickelten Bindemittel aus Rizinusöl werden Lithium-Akkus giftstofffrei.
Dank neuer Maschine: Verpackung mit Papier statt Folie
Konzept, Prototypenbau, Serienüberleitung – all das macht die EW Technology GmbH, die sich als Entwicklungsschmiede sieht. Mit dem PaperWrap kreierte die Firma aus Peuerbach eine Maschine, dank der Ladungen auf Paletten mit Papier statt mit Kunststofffolie verpackt werden können. Lohn: Platz drei in der Kategorie „kleine und mittlere Unternehmen“.
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