Kommentar

Die eisige Kälte am Dornbirner Bahnhof

Krone Vorarlberg Chefredakteur Emanuel Walser informiert Sie über die Nachrichten aus dem Ländle.

(Bild: mathis.studio)

Liebe Leserin, liebe Leser, ich hoffe, Sie haben die Weihnachtstage genossen und eine entspannte Zeit mit Familie und Freunden erlebt. Für die meisten von uns ist es eine Selbstverständlichkeit, in gemütlicher Atmosphäre mit lieben Menschen die Weihnachtsfeiertage zu verbringen. Da wird feudal gegessen, es gibt Geschenke, man lacht und plaudert viel. Es gibt allerdings auch Menschen, die all das nicht haben. Keine intakte Familie, kein Geld für Geschenke, kein wärmendes Zuhause. Solche Menschen haben sich bis vor Kurzem auch auf dem Bahnhofsvorplatz in Dornbirn gefunden, gemeint sind natürlich jene Obdachlosen, die dort ihr temporäres Quartier hatten. Die sind nun verschwunden – unter anderem auch deshalb, weil von der Stadt auf den Bänken Querbalken montiert wurden, damit sich auch ja keiner darauf schlafen legt. Unser langjähriger Kolumnist, der Schriftsteller Robert Schneider, widmet sich in der heutigen Sonntagsausgabe der „Krone Vorarlberg“ der Causa – und zwar mit einem harten, teils radikalen und aufwühlenden Text. Ein Text, der einen aus der Komfortzone holt. Lesen Sie ihn trotzdem. Bleibt mir nur noch, Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen! Herzlichst, Emanuel Walser