Überraschung in Bormio

Kriechmayr im Super-G nur von Norweger geschlagen

Ski Alpin
29.12.2024 12:57

Starker Auftritt von Vincent Kriechmayr im Bormio-Super-G. Am Sonntag musste sich der Österreicher nur Überraschungssieger Fredrik Moeller aus Norwegen geschlagen geben. 20 Hundertstel trennten Kriechmayr vom Sieg. Auf dem dritten Platz landete Abfahrts-Überraschungssieger Alexis Monney aus der Schweiz (+0,24). Dominator Marco Odermatt musste sich mit dem fünften Platz begnügen. Sein Landsmann Gino Caviezel stürzte unterdessen schwer und musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.

Vincent Kriechmayr hat im Super-G von Bormio seinen ersten Podestplatz in diesem Ski-Weltcup-Winter verwirklicht. Der Doppel-Weltmeister von 2021 musste sich im letzten Rennen der Alpin-Männer in diesem Jahr am Sonntag nur Überraschungssieger Fredrik Moeller geschlagen geben. Zwei Zehntelsekunden war Kriechmayr langsamer als der Norweger. Der Schweizer Alexis Monney, der Abfahrtssieger vom Vortag, wurde mit +0,24 Sekunden Dritter.

Hier das Ergebnis:

Kriechmayr gelang ein guter, aber kein herausragender Lauf. Erst im letzten Abschnitt bis zum Ziel ließ er zu viel Zeit auf den ebenfalls nicht fehlerfreien Moeller liegen. „Es war eine solide Fahrt, teilweise ganz ok, aber zum Teil noch mit wenig Selbstvertrauen, oft noch angestellt“, meinte der Oberösterreicher im ORF-Interview. „Aber im Großen und Ganzen war es eine meiner besseren Leistungen, auch wenn ich es nicht ganz so durchgezogen habe, wie ich es mir vorgestellt habe.“

Überraschungssieger aus Norwegen
Moeller hatte zuvor erst zwei Top-fünf-Ergebnisse im Weltcup in seiner Vita stehen gehabt. In dieser Saison war der 24-Jährige in Beaver Creek und Gröden auf den vierten Platz gefahren. Da Topstar Aleksander Aamodt Kilde in dieser Saison weiter an den Folgen seines Wengen-Sturzes vom Jänner 2024 laboriert, ist Moeller in den Speed-Disziplinen der einzige Norweger neben Adrian Smiseth Sejersted. „Die Norweger bringen immer einen Jungen nach – gewaltig“, kommentierte Kriechmayr.

Frederik Moeller (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Frederik Moeller

Stefan Babinsky (+0,93) war am Ende Zehnter und ärgerte sich. "Brutal schnelle Teilzeiten, und unten verliere ich einfach so viel Zeit, wo ich einfach nicht durchziehe", sagte der Steirer. Felix Hacker (+1,23) war als 14. nicht weit von den Besten entfernt, auch Vincent Wieser (+2,18) gab als 23. eine weitere Talentprobe ab. Otmar Striedinger flog nach einem guten oberen Teil im Schlussabschnitt glimpflich von der Piste, auch Stefan Eichberger zählte zu den zahlreichen Ausfällen.

Die Stelvio verlangte den Profis erneut einen wilden Ritt ab, kaum einer blieb ohne Probleme – auch nicht Gesamtweltcup-Leader Marco Odermatt. Der Schweizer musste sich mit Platz fünf begnügen. Nach einem Sturz des Läufers mit der ersten Startnummer, Gino Caviezel, musste das Rennen gleich zu Beginn unterbrochen werden. Der Schweizer, der kurz vor dem San-Pietro-Sprung zu Sturz kam, wurde anschließend mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Er dürfte sich Beinverletzungen zugezogen haben.

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(Bild: KMM)



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