Der Lavanttaler Co-Pilot Gerald Winter (46) steht nach der Trennung von Simon Wagner ohne Cockpit da. Ob er sich in Zukunft nochmals in einen Boliden setzt, lässt er offen: „Die Frage ist, ob ich mir das nochmals antun möchte!“
Schluss, aus, vorbei! Nach acht Jahren und zuletzt vier Staatsmeistertiteln in Folge trennt sich das Rallye-Erfolgsduo Simon Wagner/Gerald Winter. „Simons Pläne haben sich geändert. Und ich bin ja ein untypischer Beifahrer – 20 Zentimeter zu groß und 30 Kilo zu schwer. Ein Wunder, dass es so lange gut gegangen ist“, ist der Lavanttaler Winter nicht böse.
„Es dauert Jahre, bis man auf dieses Niveau kommt“
Ein neues Projekt hat der 46-Jährige nicht in Sicht. „Simon hat mir erst vor zwei Wochen mitgeteilt, dass er mit Hanna Ostlender die gesamte Saison fahren will.“ Ob Winter überhaupt nochmals in einem Boliden Platz nimmt, lässt er offen. „Die Frage ist, ob ich mir das noch antun möchte. Der Grat zwischen einer guten Zeit und einer Querschnittslähmung ist einfach extrem schmal. Es dauert, bis man sich im Cockpit gegenseitig vertraut. Und bis man dann wieder auf dieses Niveau kommt, braucht es Jahre. Ich habe vieles erreicht, mein Haus ist voller Pokale“, betont Winter.
50 Urlaubstage für eine volle Saison
Natürlich ist der Zeitaufwand und die Wirtschaftlichkeit ein weiterer Faktor. „Für eine volle Saison hätte ich im letzten Jahr in etwa 50 Urlaubstage gebraucht. Einnahmen hat man keine. Ich glaube, Österreich ist das einzige Land, dass keine Motorsportförderung hat. Es ist ein Millionengrab – denn allein das letzte Jahr hat uns rund 700.000 Euro gekostet!“, stöhnt Winter, dem auch ohne Rallye nicht langweilig wird. Neben seinem Kläranlagen-Betrieb hat er nun auch eine KFZ- & Agrar-Firma in Eitweg gekauft. „Mein bester Freund ist mit 41 Jahren gestorben. Die Familie wollte es nicht übernehmen, aber ich möchte es nicht untergehen lassen.“
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