Warum entscheidet man sich für einen Urlaub in Österreich? Berge, Natur und Kultur sind sicher noch immer die überzeugendsten Argumente. Doch auch das Kulinarik-Angebot ist immer öfter daran „schuld“, dass jemand einige Tage in der Alpenrepublik verbringt. Die Rückkehr des Guide Michelin wird das noch zusätzlich befeuern – davon ist auch Klemens Gold aus Großraming überzeugt.
„Machs glei gscheit, sonst verschwendest deine Zeit“, hatte ihm sein Turnlehrer in der Schule geraten. Und der Satz dürfte bei Klemens Gold Wirkung gezeigt haben: Nach dem Besuch der Hotelfachschule Weyer zog es ihn als Koch in die Schweiz, wo er schon im Alter von 24 Jahren einen Michelin-Stern eroberte, sich dort auch wegen seiner Design-Affinität viel Aufmerksamkeit verdiente und für viele Prominente (etwa Roman Abramowitsch) arbeitete. Die Käseherstellung, das Werk des Fleischhackers und des Bäckers – all das hat er in Grundzügen in seiner Zeit in Zermatt gelernt.
Mittlerweile betreibt der 34-Jährige sein eigenes Lokal, machte dazu aus dem ehemaligen Steigerwirt, den seine Eltern geführt hatten, ein Fine-Dining-Restaurant namens Rau, das auch im neuen Gault&Millau mit vier Hauben ausgezeichnet wurde.
816 Betriebe in Österreich wurden im neuen Gault&Millau 2025 mit Hauben bedacht, 58 davon sind Oberösterreich. Gleich sieben Häuser holten vier Hauben:
2009 hatte sich der französische Gourmetführer Guide Michelin aus der Alpenrepublik zurückgezogen, jetzt kommt’s 2025 zum Comeback. Wie Gold es bewertet, dass damit nun wieder auch Sterne in Österreich vergeben werden? „Das wird großartig“, ist der Koch überzeugt, der sich selbst für die Rückkehr starkgemacht und viel Zeit dafür investiert hat.
Der kulinarisch interessierte Gast bleibt mehrere Tage in der Region – und alle profitieren davon.
Vier-Hauben-Koch Klemens Gold über die Auswirkungen des Guide-Michelin-Comebacks
Auswahl für 2025 wird am 21. Jänner bekanntgegeben
Der Spitzenkoch aus dem Bezirk Steyr-Land spricht von einer „gemeinschaftlichen Anstrengung“, die es ermöglicht, „unsere kulinarische Identität international zu bewerben und dadurch den Tourismus sowie alle damit verbundenen Arbeitsplätze und Branchen zu stärken“. Am 21. Jänner wird Guide Michelin seine Auswahl für 2025 bekanntgeben. Die Anspannung wächst, je näher die Bekanntgabe rückt.
„Kaum externe Investoren, die nach ein paar Jahren das Interesse verlieren“
Gold schwärmt von der besonderen kulinarischen Szene in Österreich: „Sie ist vorwiegend familiengeführt. Hier gibt es kaum externe Investoren, die nach ein paar Jahren das Interesse verlieren. Man kann quer durchs Land fahren und findet überall etwas Gutes und Authentisches zu essen.“ Man spürt einen regelrechten Teamgeist: „Die Gastronomen helfen einander, tauschen sich ständig aus.“
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