Volle Pisten, verstopfte Straßen: In den vergangenen Tagen wurden die Skigebiete im Ländle regelrecht gestürmt. Für so manche Wintersportler endete der Skitag allerdings mit einem Frusterlebnis oder gar im Krankenhaus.
Die Bedingungen zum Skifahren könnten derzeit in Vorarlberg nicht besser sein. Gerade rechtzeitig hatte es um Weihnachten im ganzen Land geschneit, die eisigen Temperaturen erlaubten zudem, Kunstschnee in rauen Mengen zu produzieren. Und zu guter Letzt präsentieren sich die Berge derzeit von ihrer schönsten Seite: Während die Talsohlen im Nebel versinken, herrscht über 1000 Meter flächendeckend strahlender Sonnenschein, kein Wölkchen trübt den Himmel.
Staus in den Seitentälern
Insofern war es also kein Wunder, dass die großen Vorarlberger Skigebiete in den vergangenen Tagen geradezu gestürmt wurden. Mit allen negativen Folgen: So gab es etwa am Samstag im Bregenzerwald, im Montafon, im Kleinwalsertal und im Klostertal bereits in den frühen Morgenstunden ausgedehnte Staus, teilweise mussten die Autofahrer bis zu einer Stunde mehr Fahrzeit einplanen. Aufgrund des erwarteten Ansturms wurde im Klostertal auf der Arlbergschnellstraße (S16) zum zweiten Mal in diesem Winter das sogenannte Abfahrverbot schlagend, um die Anrainergemeinden zu entlasten. Die Maßnahme scheint zu wirken: Nur wenige – wohl besonders ortskundige – Autofahrer wichen auf die Dörfer aus, um dem Stau auf der S16 zu entgehen.
Kampf um die Parkplätze
Endlich am Zielort angekommen, wartete für etliche Tagesgäste gleich die nächste böse Überraschung: Es fehlte an Parkplätzen. Komplett überfüllt waren etwa die Parkmöglichkeiten am Sonnenkopf im Klostertal sowie im Warther Ortszentrum – so mancher Wintersportler musste den Skitag abbrechen, noch ehe er begonnen hatte. Aber auch im Montafon sowie im Skigebiet Mellau/Damüls war kaum mehr ein freier Platz zu finden, dementsprechend zugestellt waren die Zufahrtsstraßen.
Pistenretter im Dauereinsatz
Was sich an den vergangenen Tagen ebenfalls zeigte: Skifahren kann ein gefährlicher Sport sein – vor allem dann, wenn die eigenen Fähigkeiten begrenzt sind und man sich zudem nicht an gewisse Grundregeln hält. Aufgrund der starken Frequenz auf den Pisten gab es deutlich mehr Unfälle als im Vorjahreszeitraum zu verzeichnen, die Pisten- und Bergretter waren zeitweise im Dauereinsatz. Besonders turbulent ging es am Christtag in Lech zu, bei einer Massenkarambolage in der Madlochkompression gab es mehrere Verletzte zu beklagen, zudem „mähte“ ein Pistenrowdy einen Pistenretter um.
Touristiker jubeln
Uneingeschränkt positiv ist der Run auf die Wintersportdestinationen indes für die Touristiker im Land: Die Seilbahngesellschaften dürfen sich über Skikartenverkäufe in rekordverdächtiger Höhe freuen, die Hoteliers über rappelvolle Häuser.
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